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Alt 01.03.2021, 14:00   #569
thunderlips
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.02.2012
Beiträge: 1.645
Zitat:
Zitat von yankee Beitrag anzeigen
Spannend! Ich hatte genau die gleichen Fragen im Kopf als ich den Post gelesen habe.
Gerade für schnellere Triathleten hört man häufiger die 2:30h Grenze für den langen Lauf was dann ja so Richtung ~32km geht wenn man es langsam angeht. 32km vs. 35km+ macht da schon einen ziemlichen Unterschied in der Regeneration find ich.

Zu 3: Das hätte ich dann so rausgelesen, dass der Januar ein "Testballon" war was gehen könnte im Lauftraining und nicht unbedingt spezielle Reize für den Ironman im August(?).





1) Ja, klar. Daher meine Frage wie das gemeint war. 70km Laufwochen ohne weitere Trainingsbelastung sollten kein Thema sein. Mit Rad- und Schwimmtraining siehts halt ganz anders aus. An welche LD Profis denkst du da?

2) Von der Theorie dich ich im Kopf habe würde ich auch eher zu A tendieren. Allerdings habe ich für meinen sub3 Marathon damals definitiv mehr Richtung B trainiert.

Ich hoffe ich hijacke hier nicht deinen Thread, tomo. Finde es einfach super interessant wenn mal jemand in dem Leistungsbereich nicht nur die Daten sondern auch die Gedanken dahinter veröffentlicht.
Dass es dir mir Variante B - also den Fokus auf Ökonomisierung der Zielpace - gelungen ist, beweist ja, dass es klappen kann. Wenn du dir die letzten Wochen einer Marathonvorbereitung anschaust, umspielst du dort ja auch an den Zieltempobereich an vielen Stellen; wirklich schnell läufst du da ja nur noch selten.

Zitat:
Zitat von mrtomo Beitrag anzeigen
Ich bringe mal meine Gedanken hier weiter ein. Aber nach den Punkte 1 bis 3 kann ich das nicht so einfach trennen:

2 Stunden 45 Minuten GA Läufe sind in Plänen für Marathon in Sub 2.30 bis Sub 3h auch mit inbegriffen. Bzw. 35km in diesen beiden Beispielen:
https://www.greif.de/downloads/countdown2008.pdf
https://www.runnersworld.de/training...rtin-gruening/

Der zweite Plan ist schon etwas älter aber spielt sicherlich in einer deutlich höheren Liga als die in der ich mich bewege. Lang Laufen kommt von lange Laufen. Das Ziel der Vorbereitung ist, dass ich nach km 30, nach km 35 auf der Langdistanz noch meine 4.10 pro KM laufen kann. Und das wollten wir mit dem Laufblock, wie yankee schreibt, testen. Wie fühle ich mich bei KM 30, bei KM35.

Hier mal die Antwort meines Trainers von mir an mich (deshalb der persönliche Ton):



Zum fehlenden Radumfang: Radfahren im Winter bei Minusgraden oder einstelligen Plusgraden in der Dauer, dass es eine Belastungsverträglichkeit beim Laufen ab km 30 simuliert ist – aus unserer Sicht und meinem Bock auf kalte lange Radfahrten draußen – nicht sinnvoll. Das ganze könnte auf Zwift verlagert werden, aber bei >3 Stunden ist der Flüssigkeitsverlust und damit der Mineralmangel der größere Impact auf das Training, welcher nicht nur durch Trinken und Essen auf der Rolle aufgefüllt werden kann. Entsprechend fällt Radfahren für die Simulation der Laufumfänge weg.



Außerdem möchte ich noch auf folgenden Punkt eingehen:



Der Unterschied zwischen „einige Profis“ und einigen anderen Profis (die wahrscheinlich weniger machen) und Amateuren, welche nicht mehr nebenher arbeiten und dann Amateuren/Hobby Athleten die nebenher noch 35-40 Stundenwochen schieben, ist schon groß.

Der Unterschied zwischen einem Vollprofi welcher die 70km Schnitt „locker“ schafft und mir, welcher mit 50k super zufrieden ist, besteht mindestens aus: 20 bis 35 Stunden mentaler und körperlich besserer Regeneration, welche mir fehlt (manche TelKo ist schon regenerativ ). Weiter hat ein Profi einen Grundumfang, welcher in allen drei Disziplinen und damit auch der Gesamttrainingsverträglichkeit, deutlich besser diese Umfänge vorbereitet.
Da trifft es genau die ruppige Steigerung: Mein Volumen steigerte sich jetzt nur beim Laufen und ich bin dafür weniger Radgefahren und Schwimmen fällt zurzeit eh komplett weg. Entsprechend sind wir hier im „Laufblock“ fokussiert auf die Läufe gegangen. Klar sieht es so aus, dass es deutlich mehr als 10% pro Woche gesteigert gewesen sind. Dafür hatte ich keine bzw. kaum lange oder intensive Radeinheiten auf dem Plan. Was auch unmittelbar in die Verträglichkeit erhöhter Laufumfänge hineingeht.



Die 75km Wochen habe ich auch gut vertragen und konnte am Montag (Ruhetag) wieder Energie sammeln. Dass nach einer Regnerationswoche das Knie zum ersten Mal dick wird hat uns schon gewundert. Dass es nach den Ski-Touren nochmal und diesmal mit Schmerzen dick wird; Das war schon irgendwie vorhersehbar. Da pack ich mich in die eigene Nase.

Abschließen noch kurz für mich, da ich auf dem Schlauch stehe: Was meint ihr mit A und B?



und dafür sind wir doch hier:
Erstmal vielen Dank für deinen Einblick in dein Training die Dinge rundherum

Nun der Reihe nach:

Zum Sinn des Longjogs:
2:45h GA1 Gelaufe halte ich für trainingstechnisch nicht "State of the art"!
Die Zitierung von Greif und Grüning unterstreichen das.
Dass es zu einer orthopädischen Anpassung in Longruns kommen soll - und muss; ist klar. Dass diese Longruns länger als 30km andauern soll; ist ebenfalls klar.
(Ich bin meinen M - Vorbereitungen stets 5-6x 35km und gerne 1-2x 38km gelaufen, aber niemals in GA1.
Warum das Ganze - und speziell vor dem Hintergrund eines Laufblocks - in so einem Tempobereich gelaufen werden soll erschließt sich mir (noch immer) nicht. Hier schlägt das Pendel zwischen Verletzungsgefahr und Trainingsreiz doch sehr deutlich in Richtung Ersteres. Schließlich ist es dir dann ja auch so ergangen.

- Wie sehen mögliche Alternativen aus?
Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich die höhere Trainingsbelastung einer 3Std. Rollenfahrt als eines 2:45 GA1 Laufs bestreiten, aber nehme das mal - aus deiner Erfahrung - als gegeben hin.
Wie sähe es auch mit der Kombination von Lauf und Rad: z.B. 1:45 Ga1 + gesteigerten (im Sinne der Dauer) Radfahren. Ein probates Mittel worauf reine Läufer zurückgreifen; mir fällt dazu gerade Tom Gröschel ein.
Nachher ist man immer schlauer: Aber mir ein stetigerer Aufbau der Laufkm wäre für einen solchen Block dringend notwenig (gewesen). Das Streichen von intensiven Radeinheiten schlägt in diesem Zusammenhang wenig zu buche, da es sicher muskulär aber deutlich weniger orthopädisch den Bewegungsapparat herausfordert.

Mal was Konkretes:
Ich würde die langen Laufeinheiten stets als Longruns und nie als Longjogs laufen. Wenn du bei ner LD Sub 3:00 laufen willst, müsstest du dich vom Solo Niveau ja auf ca. 2:40 einpendeln. Da solltest du 35km doch auch in 4:10 laufen können (kannst du ja sanft von 4:25 - 3:55min/km steigern). Da bist 20min früher daheim. Das sollte deutlich was ausmachen.

- Der Vergleich
von ambitionierten AK Athleten zu Profis ist müßig und führt zu nichts. (Wir wissen doch alle, dass das Äpfel und Birnen sind)
Du hast in meinen Augen vollkommen Recht, wenn du sagst, dass 70 Wochenkm für ne Sub3h auf ner LD ausreichen (können). Meine Ergänzung wäre hier lediglich, dass diese 70km eben mit Substanz und Inhalt gefüllt werden müssen.

Achso:
Variante A und B meinte, welchen Art einer Lauftrainingsgestaltung innerhalb der LD Vorbereitung am zielführendsten ist:
A = Orientierung an den Workouts einer regulären M Vorbereitung + Weglassen von Füll- und Reg. Einheiten
B = Hauptsächlich Zielpace laufen

Geändert von thunderlips (01.03.2021 um 14:07 Uhr).
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