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Alt 13.12.2018, 09:40   #4239
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.719
Puh, dazu hätte ich keine Nerven gehabt.
Obwohl ich meine Kisten im Schlaf hätte zerlegen (und vorallem wieder zusammensetzen) können, hatte ich vor grösseren Reisen immer Magengrummeln.
Irgendwann ging das zwar in Normalität über und an sich warens auch immer die Kisten der anderen, die dann Ärger machten, so dass selbst mir klar wurde, dasses unnötig ist, beim Gedanken ans Wegfahren feuchte Hände zu kriegen, aber mei, der Kopf halt.
Wir fanden immer die Franzosen so lässig, die ohne irgendwas auf den entlegendsten Pisten Afrikas anzutreffen waren, aber als Mensch mit zwar Freizeit, aber doch einem zeitlichen Korsett, ists halt bleed, wennst nedd vorankommst, weilst nur am Reparieren bist.
Ich weiss noch, einmal in Tunesien, da sind wir zwo Wochen zu nix gekommen weil ständig was verreckte und wenn, dann deswegen. Ging los schon am Flughafen. Die Huski von einem lief das letzte mal so richtig in Rumänien, ein halbes Jahr zuvor.
Und dieser rumänische Sprit von damals war da noch drin. Oder was nach etwas Verdunstung leichtflüchtiger Bestandteile halt noch übrig war...
Drei Stunden Zeitverlust, bis wir Vergaser und alles sauber hatten und frischen Sprit drin aus ner andern Möhre.
Zur Krönung dann aufm Weg zur Tankstelle noch die Gruppe gesprengt. Der Tag war rum, bis wir uns alle wieder zusammengefunden hatten.

Am zweiten Tag nach 80km Steuerkette an ner XR600 übergesprungen.
Mühsam in Stunden an ner Strasse repariert, ne halbe Stunde Fahrt später nachm Abstellen erneut.
Pickup organisiert, das Ding nach Djerba geschafft, der Eigner und sein bester Kumpel mit, um übern ADAC Ersatzteile zu besorgen, wir weiter.
Da wir nach ner Woche nochmal Kontakt aufnehmen mussten, konnten wir nur irgendwo hin, wo wir ein Telefon hätten.
Khsar Ghilane lag da nahe, obwohl oder gerade weil touristisch hervorragend erschlossen. Aber denkste, Puppe, nix Telefon.
Dafür Radlager an ner anderen XR verreckt.
Beim Spielen in den Dünen, wir konnten ja nicht weg, ging dann noch die Husqvarna irgendwann nimmer an.
Nach endlosen Versuchen herausgefunden, dass der Magnetring vom Polrad sich gelöst hatte.
Da nicht klar war, wie bei dem Ding der Zündzeitpunkt ausgelöst wird, aber zu erkennen war, wo die Magnetsegmente des Rings angeordnet waren, einfach _irgendwie_ eingeklebt.
Beim Nachgucken mit ner Reissnadel, ob der Kleber fest würde, dann bemerkt, dass ein Magnet nicht so stark war wie die andern.
Ok, 11:1 waren die Chancen, leider verloren.
Also Polrad ohne Fixierfeder montiert, verstellte sich leider bei jedem dritten Abstellen, weils Polrad noch auf Drehzahl war, während Kolben/Kurbelwelle recht abrupt abgebremst werden.
Also, Kompression hatte sie da noch.
Aber zwo Tage später nimmer, da verrreckte sie mit tüchtigem Ölverlust, was mitm Rest an Abgsaen ausm Auspuff kam, dann endgültig aufm Rückweg vom Telefonieren. 80km Hin und Zurück auf Saharapisten, welch ein Wahnsinn! Und gleich morgens als allererstes verfahren...
Das Positive daran war, dass wir, als wir dann nach Djerba zum Reparieren aufgebrochen sind, dort nen Leihwagen dafür bekamen unds Gepäck da reintun konnten. Weiss nedd, ob der Eigner die Kiste je noch nach Deutschland schaffen liess.
Aber zurück nach Khsar Ghilane, da machte dann grad noch ne KTM Zotzen, nachdem der Luftfilterkasten offenbar undicht war. Symptom: Gas geht nimmer zurück.
Klar, wie auch, wenn der komplette Vergaser (und hintendran der Motor) mit feinstem Sand blockiert und mit nem Sand-Benzingemisch verklebt ist...

Nach Djerba an sich gings dann halbwegs geschmeidig, nix Gröberes mehr passiert.
XR repariert, alle Teile passten, Werkzeug wie 32er Nuss für die Kurbelwellenmutter konnten wir ausleihen und immerhin hatten wir ja noch drei Tage, ehe wir zurückmussten...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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