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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"
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Alt 13.01.2013, 09:19   #23
FMMT
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Registriert seit: 28.12.2007
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Zitat:
Zitat von Troedelliese Beitrag anzeigen
Ach herrje, jetzt macht Euch deshalb bloß nicht verrückt. Die heutige Medizin erkennt eben viel mehr MS-Fälle als früher. Klar muss man bei einer solchen Diagnose genau abwägen, ob und wie man mit einer Medikation ggfs. umgehen möchte, aber eine Behinderung muss man deshalb noch lange nicht entwickeln.
Warum ich das schreibe? Ganz einfach, mich hat man 2010 diagnositiziert. Die auslösende Sehnerventzündung hatte ich 1978 mit 20 Jahren. Die damalige Diagnose war"Rheuma".
Die anschließenden Schübe wurden regelmäßig ebenso fehldiagnostiziert und entsprechend der Diagnosen fehlbehandelt. Irgendwann hatte ich mich damit abgefunden, manchmal Schmerzen zu haben und habe eben abgewartet, bis sie wieder weg waren. Nach einer MS-Diagnose in der Familie und einigen Internet-Recherchen war mir klar, was ich wirklich haben muss. Damit hatten die diversen Zipperlein wenigstens einen Namen. Rheuma hatte ich übrigens nie.
Vor knapp drei Jahren hatte ich eine MRT der Stirnhöhlen und traf im Anschluss auf einen sichtlich bedrückten Radiologen, der "in aller Ruhe" meinen Befund erklären wollte. Er hatte zwei Herde gefunden....nach einigen Minuten habe ich ihn gefragt, ob er mir zu erklären versucht, dass ich MS habe. "Dann wissen Sie es ja." war die Antwort. Ich habe ihm erklärt, was und wie ich trainiere und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich wiederkomme, wenn ich ein Problem haben sollte....was hätte er auch sagen sollen.
Welche Behinderungen habe ich nach 35 Jahren mit der "Erkrankung?"
Ich brauche ein wenig länger für die Marathonvorbereitung und nach einer Grippe komme ich ein wenig schwerer wieder ins Training. Dennoch hat es letztes Jahr für 2 AK-Siege gereicht. Die Schübe machen immer dasselbe mit mir, ich muss wohl 3 oder 4 Herde haben, die ab und zu wieder aufflackern, wie eine alte Kriegsverletzung.
Ich bin felsenfest überzeugt, dass man bei einer allgemeinen Untersuchungsreihe im Bevölkerungsdurchschnitt ganz viele Menschen mit MS finden würde. Natürlich gibt es immer noch viele Fälle, die dringend auf ärztliche Hilfe angewiesen sind, aber durch die verfeinerten Untersuchungsmethoden gibt es wohl auch jede Menge Leute mit gutartigem Verlauf.
Also: erst mal nicht verrückt machen (lassen).
Und vor Allem: Training hilft prima, besonders lange Einheiten im GA1-Bereich.
Wenn hier Mediziner mitlesen: nach über 30 Jahren mit Fehldiagnosen entwickelt man zu dieser Berufsgruppe ein ziemlich deutliche Meinung....
Vielen Dank, dies hilft mir schon mal sehr weiter
Mein Training findet bis kurz vor der Wettkampfphase eh fast ausschließlich(bis aufs technisch limitierte Schwimmen in QA1oder 2 oder paar Beschleunigungen) im Winterpokaltempo statt,. Danach fühle ich mich auch fast immer besser. Leider können mir die Ärzte nicht sagen, seit wann ich MS denn wirklich habe. Den Anzeichennach(einmal Schwindelanfälle vor 10 Jahren noch ohne Sport und einmal Kreislauf vor 5 Jahren nach Magen/Darminfekt)könnten es durchaus schon 10 Jahre sein, also noch vor meiner vergleichsweise recht gesund verlaufenen Sportlerzeit mit 5 LDs, Ultra-und Bestzeitmarathons. Dann hätte ich dies wohl alles schon ungeahnt mit MS durchgezogen.
Ich versuche jetzt vorallem gut in meinen Körper reinzuhorchen, Viren, Bakterien und übermässigen sowie unnötigen Stress zu vermeiden, was aber gar nicht so leicht ist, weil ich manches einfach nur bedingt beeinflussen kann.
Ob ein Arzt mir in meiner speziellen Situation wirklich exakt ohne pauschale Vorurteile helfen kann, bin ich mal gespannt.
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Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining
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