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Alt 03.10.2022, 19:50   #15
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 8.894
Naja … ob man da zwingend von einem Wertverlust ausgehen kann? Der Hauptsächliche Wert liegt ja ziemlich sicher in der Marke und nicht in Capital Assets. Möglichst es. Wahrscheinlich m.E. eher nicht.

Zunächst weiß man nicht, aus welchen Gründen Wanda damals genau gekauft hat. Sicherlich monetäre Gründe, nicht zwingend aber ausschließlich. Möglicherweise waren strategische Absichten oder Phantasien im Geschäft/Markt. Auch das hat seinen Preis.

Wir wissen ja auch gar nicht, wie die Bewertung zustande kam. 650 Mio sind ja eine noch moderate Investition, wenn sowas strategisch passt, wird nichtmal zwingend eine DCF Bewertung aus Investitionssicht durchgeführt, sondern lediglich ne Due Diligence gemacht und der Wert unternehmerisch beurteilt. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Der Verkauf kam dann auf Druck der Aktionäre von Wanda bzw. deren Vertreter zustande. Das ganze Ding war vom Investmentpartner (North Point Advisors) der PTO damals top analysiert und eingefädelt. Das war On-Point. Die waren reif gepflückt zu werden. Leider traf mal wieder der alte Spruch zu: Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. Das Wanda Management wollte wohl nach ursprünglicher Ablehnung sein Gesicht wahren. Damit kam m.E. auch der Preis unter Druck zustande und Advance kam anstatt der PTO zum Zug.

Außerdem wissen wir nicht, welche Struktur der Deal hatte. Es ist möglich, dass ein 500 Mio Sell je nach Zeitpunkt unterm Strich nicht wesentlich schlechter ist, als ein 650 Mio buy. Nicht alles wird zwingend in Cash bezahlt und muss sofort fließen. Einer der größten Deals der Wallstreet in den roaring 80s - der LBO von RJR NABISCO durch KKR wurde neben großen Mengen an Geld auch mit großen Mengen an Bonds bezahlt.

Letztlich: Dass man veröffentlichte Zahlen (ob in Artikeln oder auch Bilanzen) in vielen Bereichen so darstellen kann, dass ihre Aussagekraft nur „moderat“ ist, weißt du selbst ja genauso gut wie ich.

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