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Alt 14.06.2022, 08:28   #3194
FMMT
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Limmer - Schlimmer geht immer

oder die Bedeutung eines DNF.

Eigentlich war das Kapitel Limmer schon geschlossen.
Vor einigen Wochen war ich allein von den Herausforderungen des Alltags so fertig , dass ich meinen Startplatz zum Schleuderpreis anbot. Allein, keiner wollte ihn.
Der lang ersehnte Urlaub wirkte auch Wunder, wenngleich es firmenfreundlich nur jeweils 3-Tage-Blöcke waren.
Die vorher schmerzende Sitzpostion stellte ich entgegen jeder Sitzpositionslehre vollkommen befremdlich ein, doch für mich taugte sie . Die Schmerzen schwanden, die Freude am Fahren stieg. Bis.

Bis sich vor 4 Wochen auf einer Fahrt die Klickpedale nicht mehr auslösen ließen. Wenigstens sturzfrei, aber Abholaktion, neue Baustelle, neue Fehler, Reklamationen in der Dauerschleife, bis die Mittelfußposition tatsächlich klappte. Neue Hoffnung. Bis.

Gedämpft durch frischen Ärger beim Reifen- und Schlauchwechsel, Kette dadurch etwas holprig. Mit Hilfe weitgehend bereinigt, aber mit ungutem Gefühl verblieben. Trotzdem wieder Hoffnung. Bis.

Vor zwei Wochen der geschilderte Diver auf Asphalt. Prellungen und Schürfwunden. Statt dringend benötigten Schwimmschwerpunkt Traingspause im klebrigen Element. Unkonventionelle Wundheilung klappt. Wettervorhersage gut. Neue Hoffnung?

Ich bin in einem Alter, da gibt es irgendwann keine Hoffnung mehr auf krassere Aktionen. Doch ich habe noch nie einen Ausdauerwettkampf aufgegeben. In 20 Jahren noch nie. Sollte ich in Limmer starten, könnte es mir aber sehr leicht passieren. Ich zweifle.
Ist die Drohung aber nicht etwa schlimmer als die tatsächliche Gefahr?

Ich erinnere mich an ein anderes Leben. 17 Jahre ungeschlagen in den Clubmeisterschaften. Egal, ob als Anfänger im ersten Jahr gegen den amtierenden badischen Schachmeister, viele Jahre später mit dem "Real-Madrid-Bonus" auch immer wieder mal unverdient, doch nach 93 oder 94 Partien hatte ich noch keine einzige Niederlage einstecken müssen. Die Serie auf 100 Spiele zu verlängern war auf einmal ein verlockendes Ziel. Nur, jetzt verkrampfte ich, spielte nicht mehr konzentriert, die Nervenstärke schwand. Prompt verlor ich erst ein, dann relativ schnell sogar ein zweites Match. Und plötzlich war sie wieder da, die Lockerheit . Ich hatte nichts mehr zu verlieren. Das Gespenst der ersten Niederlage war verscheucht. Eine neue Ungeschlagen-Serie begann, bis ich 6 oder 7 Jahre später aufgrund der ersten MS-Symptone das Turnierschach an den Nagel hängte.

Nun, so ähnlich enpfinde ich mit meinem ersten DNF nach 20 Jahren beim Triathlon, Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Einerseits irgendwie stolz, anderseits doch auch eine belastende Verpflichtung.
Wenn ich in Limmer starte, dann wirklich nur als besseres Training mit der Konsequenz zwischendrin tatsächlich aufhören zu dürfen.
DNF ist eine echte und wahrscheinliche Option .
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Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining
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