Man darf die Laufgeschwindigkeiten der Weltklasse-Profis nicht außer Acht lassen. Die Profis sind alle bereits bei GA1-Tempo schnell unterwegs, verglichen mit unseren Amateur-Verhältnissen. Da kommen dann bei einem zweieinhalbstündigen Lauf beeindruckende Kilometerzahlen heraus.
Für einen professionellen Marathonläufer sind 30 Kilometer am Tag ganz normal. Für einen Schwimmer sind 10 Kilometer am Tag ganz normal. Mit anderen Worten, die Trainingsumfänge der Norweger sind bezüglich des Zeitpunktes in der Saison ungewöhnlich, sie sind auch hoch, aber sie sind nicht komplett von einem anderen Stern.
Diese umfangsbetonte Form des Taperns ist interessant, aber sie ist nicht neu. Bereits Lothar Leder hat vor seinem Weltrekord 1996 noch in der Rennwoche epische Umfänge abgezogen, wenn ich mich nicht irre.
Ich bin gespannt auf das Wetter am Renntag. Wenn es wenig Wind und moderate Temperaturen gibt, setze ich auf die beiden Norweger für Platz 1 und 2. Sanders traue ich viel zu. Unterschätzen darf man auch Florian Angert nicht, der von Anfang an in der Spitzengruppe sein wird.
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