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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Jason Osborne neuer UCI Radsportweltmeister
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Alt 04.05.2021, 21:57   #49
Angliru
Szenekenner
 
Registriert seit: 11.07.2017
Beiträge: 497
Oben hat jemand Palzer als Beispiel angeführt. Und was war an Palzers auftritt beeindruckend? Ist bei einem bergigen Kurs mitgefahren. Nicht mehr und nicht weniger. Für eine 0815-Amateur ist es echt cool und auch ich habe Respekt vor seiner Leistung, aber in der Profi-Welt ist er halt dabei gewesen, wie viele andere auch. Es gibt einen Unterschied zwischen mitfahren und erfolgreich mitfahren. Bergige Strecken sind in der Regel vorne selektiv, hinten rum sammeln sich die Helfergruppen. Wenn Du einigermaßen die Watt/kg bringst, dann kannst da mitfahren. Ich behaupte sogar, auch hier gibt es Leute die besser Klettern als Greipel und Co.

Ein Radrennen funktioniert aber extrem anders, da du a) enorme Distanzen jeden Tag fährst und b) auf die Konkurrenz reagierst. Du kannst nicht dein Tempo fahren, also fährst du Intervalle. Andy Schleck sagte mal, dass er zu Beginn seiner Karriere im Pro-Feld schon nach 20-50km abgehängt war. Und wenn die Jungs vor einem Sprint die letzten 20km voll fahren, dann gute Nacht. Im Radsport ist es wichtig, bis zum Ventoux 200km voll die Intervalle zu gehen und am Ventoux die 380+ Watt zu knallen. Und da bin ich bei weitem nicht bei Pogacar, Bernal oder gar Roglic. Was die Jungs da fahren, das ist schon eine Liga für sich.

Zeitfahren bei der DM sind halt so eine Sache. Aufjedenfall sind die Ergebnisse sehr gut, wobei 2019 m. E. die Strecke nicht technisch genug war und 2018 es schon ganz anders ausschaute, aber Respekt vor der TT-Leistung, aber, die ist bei einer DM erbracht worden, nicht bei einer WM oder Tour-TT. Das relativiert es schon enorm. Auch finde ich die Vergleiche mit Geschke bei irgendwelchen KOM lustig. Geschke hat hunderte von Renntagen, sodass der nicht immer alles voll fährt, mit Sicherheit auch nicht im Training. Geschke ist auch kein typischer Bergfahrer, sondern ein Punsher, ein super Helfer. Wenn der aber in Topform mal anzieht, dann gute Nacht.

Zum Radsport gehört mehr, als nur Watt drücken. Wenn es so wäre, gäbe es extrem viele gute Jungs. Jeder der in seinem Leben Rennen gefahren ist, weiß, was Belgier, Holländer, Skandinavier etc. leisten. Da sind Wattwerte über Stunden, das ist schon unmenschlich. Über die Fahrtechnik der Belgier und Holländer will ich nicht anfangen, die in der Regel mit Cross anfangen und dann sich auf die Straße entwickeln. Sowas kriegst halt nicht mehr mit 28 hin, es sei den, du bist eine mega Ausnahme, aber davon gibt es im Radsport zu viele.

Wenn Bora Osborne nimmt, dann doch mehr für Helferdienste, partiell auch Showzwecke. Kann mir vorstellen, dass da nicht viel Geld fließt und die probieren es halt paar Rennen aus. Wenn es einigermaßen läuft, dann haben die einen günstigen Helfer. Wenn nicht, dann haben die doch nix verloren. Ob er sich das allerdings antun will, für die goldene Ananas zu fahren, kommend aus einer anderen Disziplin, wo er erfolgreich war, naja. Dann sollte er echt lieber Triathlon machen, die Anlagen hat er und da braucht er nicht die Fahrtechnik etc.

Und ja, Radsport ist schon kompliziert:-)

Aber ich täusche mich gerne und wir haben einen neuen Pogacar (wobei, da kommt er nicht ran Pogacar ist in der Tat der Wahnsinn, selten jemanden gesehen, der so dominant in dem Alter war => Enevepoel ist auch so ein Wunderkind). Wäre doch schön, so ein deutscher Toursieger;-)
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