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Zitat von MattF
Und ein E Auto löst nur max. ein Problem (den Verbrauch) der Rest bleibt: Resourcenverbrauch bei der HErstellung, Flächenverbrauch für Strassen und Parkplätze, Tote und Verletzte durch Verkehr und Abgase (wenn der Strom z.b. in Braunkohlekraftwerken erzeugt wird), Bewegungsmangel, Zeitverluste durch Staus.
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Das E-Auto löst für mich nicht wirklich das Verbrauchsproblem (ich brauche bei aktueller Stromproduktion nicht viel weniger Primärenergie), aber es ist lokal leiser und emissionsarm. Daher mag es eine gute Punktlösung z.B. für Innenstadt-Busverkehr sein, oder für Kurzstreckenpendler.
In allem anderen volle Zustimmung. Das E-Auto löst auch nicht die Probleme, die Autos generell bedeuten. Andererseits ist ein Abschied vom Auto generell nicht trivial.
Wir haben eine Welt geschaffen, in dem das Auto eine zentrale Rolle spielt; die Infrastruktur ist zunehmend nur für Autofahrer effektiv: Geschäfte und z.T. auch Verwaltung häufig weit außerhalb der Wohngebiete, Schulen immer öfter ortsübergreifend, 50 - 100 km Abstand Arbeitsplatz-Wohnort ist weigehend akzeptiert, etc.. Zurück zu einer Welt kürzerer Wege geht es nur entweder per staatlicher Regelung (mit einem grünen Bundeskanzler?
) oder als Folge einer größeren Umwälzung (z.B. kompletter Stopp von Öllieferungen als Folge einer weltweiten Eskalation des Ost-West-Konfliktes - auch eher unwahrscheinlich). Freiwillig verzichtet eine Gesellschaft kaum auch den Komfort, den man hat, fürchte ich. Was junge Großstadtbewohner an weniger Autos fahren, wird von älteren, im Grünen wohnenden Familien wieder ausgeglichen mit Zweit- und Drittwagen.