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Alt 28.08.2022, 17:37   #617
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.170
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Wenn es zum Beispiel an einem typische deutschen regnerischen Wintertag Schneeregen mit 100% Luftfeuchtigkeit hat und man betreibt mehrmals täglich 5 Minuten Stoßlüften (damit die Wände und Möbel nicht auskühlen und damit der Heizbedarf ansteigt) hat die 100% feuchte Winterluft nach dem Aufwärmen auf z.B. 15° nur noch unter 30% relative Luftfeuchte und es besteht keinerlei Gefahr von Kondenswasserbildung an den Wändern und somit auch nicht von Schimmelbildung.
Das gilt schön für durchschnittliche Modellzimmer, am Besten ohne Möbel. In vielen Altbauten gibt es allerdings Ecken mit schlimmen Wärmebrücken (Balken mit Luftspalt daneben in Zimmerecke, entlang der Bodenleiste bei nicht isoliertem Fundament, u.ä.), wo noch unter Umständen ein Schrank davor steht. D.h. es gibt Wandbereiche, die bei 18 °C Raumtemperatur und -5 °C Außen die 12 °C leicht unterschreiten, und wo Lüften auch lokal nur geringen Luftaustausch ermöglicht. Hatte ich in unserem 100 Jahre alten Haus vor der Dämmung auch mehrfach, so daß die Räume in der Mitte schon deutlich über 21°C brauchten, um die Ecken trocken zu halten. 18 °C ist für viele solche Räume ein sehr hohes Risiko, das mit Lüften allein nicht zu vermeiden ist (man kann natürlich ein Ventilator noch dazustellen, um in den Ecken die Luft auszutauschen - bei den Strompreisen auch nicht ganz günstig). Hygro- und Thermometer gehören in jede entsprechende Risiko-Ecke, nicht mitten ins Zimmer (bei uns wären das mindestens 5 - 6 Gerätepaare gewesen).
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ernsthafte Sorgen würde ich mir aber jetzt vor dem Winter als Vermieter schlecht gedämmter Wohnungen machen: da die Heizkosten auf die Mieter verlagert werden, haben diese eine hohe Motivation bzw. geradezu die Notwendigkeit, wenn sie finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen, so wenig zu hetzen wie möglich. Und ob das notwendigerweise geänderte Lüftungsverhalten zur Absenkung der Wohnungstemperatur parallel läuft, darauf hat man als Vermieter nicht wirklich Einfluss.
Angesichts von > 50 % vermietetem Anteil bei Immobilien, wobei schlecht gedämmte Altbauten eher vermietet als selbst bewohnt werden, ist das ein zahlenmäßig sehr hohes Risiko. Wenn es Aktien von Firmen gibt, die Schimmelsanierung machen - könnte das eine gute Anlage werden.
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Bin kein Vermieter, aber wäre ich einer, würde ich mich schleunigst, alleine aus dem Eigeninteresse des Werterhaltes der Mietwohnungen, darum kümmern, dass diese gut gedämmt sind, ein für die Mieter gut bezahlbares Heizsystem haben und möglichst auch über eine Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung baldmöglichst verfügen.
Klingt sinnvoll, allerdings dürfte das nur bei einer kleinen Minderheit vor diesem Winter hinhauen, da 1. Handwerker überlastet sind, 2. Viele Vermieter keine entsprechende Summen verfügbar haben um dem Zwang zu teuren Lösungen wie Wärmepumpe oder den förderfähigen übertriebenen Dämmstoffdicken nachzugeben (die meisten haben wohl Rücklagen zum Ersatz einer Gasheizung, mehr aber kaum).
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