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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
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Alt 30.06.2022, 08:09   #6906
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 8.893
Zitat:
Zitat von Flow Beitrag anzeigen
Passend dazu Melnyk (Twitter)
Ich empfinde sowohl Melnyk als auch Selenskyj mittlerweile als recht schwer erträglich. Was ist falsch an einer Forderung nach Verhandlungen, Waffenstillstand und Frieden? Darüber hinaus ist eine gut begründete Meinung in einer freien Demokratie von "pseudo-intellektuellen Verlierern" immer noch besser als rüpelhaftes Benehmen gegenüber denen, die man um Hilfe bittet. Schon längst sollte man m.M.n. auf den Austausch von Melnyk als ukrainischer Botschafter bestehen.

Nach dem 24.02. nahmen die beiden Melnyk und Selenskyj eine "wir müssen uns verteidigen, bitte helft uns" Position ein. Sehr verständlich, sehr legitim. Mittlerweile ist das anders. Man will sich nicht nur verteidigen, man will den Krieg gewinnen und den Gegner schlagen. Man will überdies die Krim zurückerobern und somit mitnichten zurück vor den 24.02.2022, sondern man will vor den März 2014 (Annexion der Krim) zurück. Jetzt will man den ganz großen Sieg über Russland. Man will den Krieg. Für das ukrainische Vaterland und für die Ehre. Solche, die gut begründet Verhandlungen und Frieden fordern, sieht man als Verlierer. Der Duktus ist: Was sind das denn für Männer, die nicht kämpfen wollen, sondern nur reden wie die Weiber?

Auf die molarisierende Art Beider und das fast aggressive Bestehen auf Waffenlieferungen und Sanktionen aus/durch dem/den Westen fällt die europäische Politik herein, lässt sich sagen, was sie zu tun hat und betreibt Symbolpolitik indem man der Ukraine langfristig einen EU Beitritt in Aussicht stellt. Passieren wird das niemals, denn die Würfel sind längst gefallen.

Das Ergebnis dieses Krieges steht fest, dabei ist es völlig unerheblich was mit der Ukraine passiert. Donbass hin, Krim her. Das ändert an diesem Ergebnis nichts: Es gibt wieder ganz offen Blöcke. Der Westen/Nato, geführt von den USA, gegen Russland, China und Indien.

Europa muss aufpassen, hier nicht unter die Räder zu kommen. Heute hat man die USA an seiner Seite. In zwei Jahren ist dort Wahl. In einem gespaltenen Land, in dem die Dinge bildlich 50/50 stehen. Was ist, wenn z.B. Trump wieder ans Ruder kommt?

Was hier gerade passiert ist wie im Juni 1494 - die Welt wird bzw. wurde aufgeteilt. Europa sollte seinen Platz dabei beanspruchen und sich nicht in Symbolpolitik verzetteln.

Meine Meinung.

Helmut S ist offline