Im Großen wie im Kleinen
Ich habe inzwischen zweimal im Studio trainiert und es gefällt mir ausgesprochen gut. Meine Möglichkeiten, so wie gestern früh um 7 Uhr an einem verregneten Samstag, sind jetzt deutlich erweitert. Den Muskelabbau im fortgeschrittenen Alter zu stoppen, ist vermutlich ebenso hilfreich.
Vielleicht ist es aber auch sinnbildlich. Anfangs war die Situation nach dem unüberlegten Vertragsabschluss arg verfahren. Jeder meinte Recht zu haben. Der eine rechtlich, der andere moralisch. Eine typische loose-loose Entwicklung.
Meine Vermittlungsversuche fruchteten anfangs weder in der einen noch anderen Richtung.
Mittlerweile durfte ich mit ähnlichen Herausforderungen Erfahrungen sammeln. Druck ausüben nützt dann selten. Da will kaum einer nachgeben, weil er befürchtet, sein Gesicht zu verlieren.
Wichtig ist dann zu überlegen, was jedem helfen würde und vor allem den ersten Schritt zu unternehmen. Die Brücken nicht durch unüberlegte Emotionen abzubrechen, sondern eine für alle zufriedenstellende Lösung aufzeigen. Klappte dann letztlich. Der junge Student hat seine Erfahrung im Vertragswesen gesammelt, noch dazu kostenneutral für ihn
, das Fitnessstudio hat einen zufriedenen Kunden (mit Potential auf weitere durch positive Mund-zu-Mund-Propaganda) und ich hätte mein "Gute-Laune-Budget" für noch Unnützeres verwenden können.
Allerdings gebe ich auch Foxi
Recht. Ich glaube ebenso zuerst einmal an das Gute im Menschen. Glaube, dass jeder wichtige Ziele höher einschätzt als persönliche Eitelkeiten. Leider wurde mir ebenfalls immer wieder einmal sinnbildlich in die Hand gebissen, die ich meinem potentiellen Partner entgegenstreckte.
Sehr schade und für mich kaum verständlich
.
Bin ich dann dumm, wenn ich es bei anderen Menschen oder bei anderer Gelegenheit sogar beim Gleichen doch wieder probiere?
Vielleicht. Und doch kann ich nicht anders. Wenn ich es nicht wenigstens versuche, würde ich mich selbst in Frage stellen. Sowohl in meinem moralischen Anspruch, als auch in meinem Glauben bestimmte Ziele erreichen zu können.
Das möchte ich (noch
) nicht aufgeben.