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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Grüße aus dem schönen Baden
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Alt 12.06.2012, 23:13   #1
schnodo
Szenekenner
 
Benutzerbild von schnodo
 
Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.970
Grüße aus dem schönen Baden

Hallo zusammen,

ich lese hier schon eine ganze Weile mit und habe u.a. schon viele hilfreiche Ausrüstungstipps mitgenommen - zum Beispiel wäre mir ein Buff in Damengröße als Neo-Scheuerschutz nicht selbst eingefallen.

Nun wollte ich eben auch mal kurz "Hallo!" sagen und mich vorstellen. In meiner Jugend (einige Zeit her, Jahrgang 66) habe ich mit sehr mäßigem Erfolg alle möglichen Sportarten betrieben, von Tischtennis über Volleyball bis Tae-Kwon-Do. Irgendwann habe ich mir aber das Kreuzband abgerissen und noch ein paar andere Sachen im Knie beschädigt und das wurde nie wieder richtig gut. Im Normalbetrieb merke ich nichts, aber schnelle Richtungswechsel oder schnappende Bewegungen sorgen zuverlässig für eine melonenförmige Verdickung.
Das und berufliche Belastung haben schließlich dazu geführt, dass ich sportlich gar nichts mehr gemacht habe.

Das blieb viele Jahre so. Eines schönen Tages im Mai 2007 aber war ich bei Freunden in der Nähe von Hamburg zu Besuch und wir wollten mit der Bahn in die Stadt fahren, zu einem Konzert von Panteón Rococó in der Fabrik. (Die Band kannte ich vorher nicht, was sich als Bildungslücke herausstellte.) Durch Bierkäufe an der Tanke waren wir spät dran und mussten die letzten 400 Meter zur Bahn joggen. In der Bahn angekommen war ich so am Ende und total verschwitzt, dass mir klar wurde: Es muss etwas geschehen!
Ein sehr guter Freund nahm mich in der Woche drauf auf eine 7-km-Runde um den Knielinger See in Karlsruhe mit - "ohne Steigungen". Nach ca. einem Kilometer eigentlich sehr gemütlichen Tempos war bei mir die komplett die Luft raus und ich musste gehen. Ich beschimpfte meinen Freund aufs Übelste weil wir ein paar Meter Höhenunterschied auf einen Damm zu überwinden hatten, für mich war das ein Berg. Der Rest der 7 km war dann mehr ein Spaziergang aber der Grundstein war gelegt.

Nun sind ein paar Jahre vergangen und ich habe am vergangenen Wochenende meine erste Halbdistanz in 6:37 Stunden bewältigt bei der ganz wunderbaren Challenge Kraichgau. Nach allen denkbaren Maßstäben ist meine Geschwindigkeit unterirdisch aber ich habe Spaß daran und bin auch nicht beleidigt wenn fast das komplette Feld an mir vorbeizieht. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt.
Ich möchte gerne nächstes Jahr näher an die 6 Stunden rankommen, irgendwann meine Marathonbestzeit von 4:13 Stunden auf unter 4:00 drücken, und mich danach, vielleicht schon 2014, an Roth versuchen.
Als ich noch nicht in der Lage war eine Runde um den See zu laufen, hatte ich keine Vorstellung davon, was es bedeutet, einen Marathon zu laufen. Ich habe den Berichten geglaubt, die das als überwältigendes Ereignis beschrieben haben. Bei mir war es dann leider(?) nicht so, sondern es war lediglich irgendwann die unvermeidbare Konsequenz der Vorbereitung. Deshalb möchte ich gerne mal ausprobieren, ob es sich anders anfühlt wenn ich meine erste Langdistanz überstehe. Aber bis dahin gibt es noch viel zu tun.

Viele Grüße
Renato
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