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Zitat von suze
Sehr fleißig...bedankt dafür!
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Zitat von DocTom
+1, dank dem Schnodo für den schönen Beitrag!
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Zitat von Pippi
Besten Dank.
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Gern geschehen!
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Zitat von Matthias75
Mal schauen, ob das klappt. Ich persönlich denke, dass er dafür in den letzten 10 Jahren mehr hätte machen müssen. Das alles (Beweglichkeit, Wassergefühl, Bewegungsmuster) aufzuholen wird schon schwer werden. Das in 10 Monaten aufzuholen wird sehr schwer werden.
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Schwer wird es auf jeden Fall. Wie ich bereits geschrieben hatte, bin ich da etwas optimistischer als die meisten anderen hier. Das kann der Nachhall meiner jugendlichen Naivität oder die Ankündigung der womöglich nahenden Demenz sein.
Ich möchte noch einmal kurz wiederholen, warum ich meine, dass Lionel Sanders es schaffen kann: Ein gewisses Talent muss vorhanden sein, ansonsten würde er angesichts seiner nahezu komplett fehlenden Schwimmausbildung und der unglaublich schlechten Beweglichkeit niemals so schnell schwimmen können, wie er es bereits tut. Er ist zudem bereit, hart an seiner Schwimmform zu arbeiten. Er hat aber bislang – das ist vermutlich seinem Naturell geschuldet – versucht, Fortschritte durch mehr Anstrengung und Qual zu erzwingen, in der Hoffnung, dass auf wundersame Weise irgendwann der Knoten platzt. Technikkorrekturen, die schon vor Jahren dringend angeraten gewesen wären, gab es nur sporadisch und so etwas wie Wassergefühl existiert schlichtweg nicht. Seine Bewegungen sind rein mechanisch, wie bei einem Roboter, den man nicht mit geeigneten Sensoren ausgestattet hat; er interagiert nicht bewusst mit dem Wasser, spürt nicht, wie er Widerstand entsteht lassen und verringern kann.
Gerry Rodrigues, mit dem er zusammengearbeitet hat, ist ein ordentlicher Coach, der aber aus der Ferne kein Wassergefühl herbeizuzaubern kann. Außerdem habe ich bei ihm den Eindruck, dass er bei den meisten Schwimmern die mangelnde Konstanz als Problem sieht und dementsprechend sein Lieblingsrezept "harte Arbeit" ist. Lionel braucht aber das Gegenteil: Viel weniger Kampf, viel mehr Geduld, viel mehr Gefühl.
Wenn er seinen Schwimmplan so durchzieht wie angekündigt, wird er in den nächsten fünf Monaten zwischen 400 km und 500 km unter ständiger fachkundiger Aufsicht schwimmen. Nehmen wir mal an, Justin Slade schafft es, ihm in drei Monaten ein ordentliches Wassergefühl und angemessene Propriozeption zu vermitteln. Dann hat er noch zwei Monate Zeit, dafür zu sorgen, dass sich das verfestigt und die Technik auch bei harter Belastung nicht in sich zusammenfällt. In der restlichen Zeit bis zu seinem Zehn-Monatsziel kann er das dann zur Gewohnheit werden lassen, damit er nicht beim Rennen auf irgendwelche Schnapsideen kommt und was Neues ausprobieren will.
Ich habe das Gefühl (und auch etwas die Hoffnung), dass Lionel, wenn er es schafft seine hölzerne, roboterhafte Art des Schwimmens zu überwinden, tatsächlich das Zeug dazu hat, ein sehr ordentlicher Schwimmer zu werden.
Deswegen bin ich sehr gespannt. Falls es klappt, wäre das ein starkes Indiz dafür, dass es tatsächlich jeder schaffen kann, der halbwegs gesund ist und bereit, den entsprechenden Aufwand zu investieren. Und das würde mir gut gefallen.