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Alt 09.06.2020, 09:12   #4
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Danke schön an die TE für die Eröffnung dieses Fadens.

Ich würde die Definition etwas anschränken.

Man denke an Robert Enke. Auch Psychopharmaka können Leistungen steigern. Insofern, dass zum Beispiel Depressionen behandelt werden können mit Medikamenten und dann die Leistung gesteigert werden kann. Fussball ist kein Einzelsport, glaube aber auch, z.B: vgl. Zitate von Lukas Podolski "Burst raus" oder "Rücken gerade", dass Fussball auch eine mentale Sache ist und Spiele im Kopf entschieden werden. Dürfen Fussballer Psychopharmaka nehmen dürfen? Ich denke ja. Wäre das dann Mentaldoping? Gute Frage?

Ich kenne zum Beispiel einen Profi (Psychologe), der mit den Spielern eines BL-Clubs arbeitet, erfolgreich übrigens, was ich beurteilen kann, da ich an einem seiner workshops teilgenommen habe. Lieber ohne Tabletten, ist besser, klaro, allerdings sollte man die Folgen für einen Verein wegen der Volkskrankheit Depression, von der auch Spieler im Allgemeinen betroffen sein können, speziell im Beispiel ein Torwart, nicht unterschätzen.

Im Gedenken an Robert Enke formuliert.
R.I.P.

Gruß,
M.

Wow, das ist ein harter / schwieriger Punkt. Der würde vielleicht sogar einen eigenen Thread verdienen, um hier nicht unter zu gehen.
Als jemand, der selber (ohne Medikamente) in psychologischer Betreuung war, finde ich den Punkt extrem spannend.
Ein Gedankenspiel:
Prinzipiell kann ich schon den Gedanken an "mentales Doping" nachvollziehen. Aber:
Wenn jemand an starken Depressionen (evtl eben auch mit suizidalen Gedanken) leidet und man psychopharmaka verbieten würde / bzw er dann nicht spielen dürfte, dann kann man nur hoffen, dass er ein extrem starkes Umfeld hat, welches Ihn davon abhält zu sagen "ich schaffe es auch ohne Medikamente und spiele" und dann haben wir evtl das nächste Ereignis wie bei Enke. Die andere Möglichkeit ist eben der "Deisler"-Moment, dass man an die Öffentlichkeit geht und sich in der Blüte seiner Karriere komplett zurück zieht.
Das ganze unter Sondergenehmigungen laufen zu lassen finde ich auch schwer - Hier müsste der Spieler sich aktiv an die Liga wenden und sich auf eine Liste setzen lassen. Das führt zur Angst eines Stigmas - Wer kann diese Liste sehen? Gibt es die Chance auf ein Leak? Kann der Nationaltrainer drauf zugreifen?

Spannendes Thema, hier aber vllt etwas OT? Danke für den Denkanstoss Michi!
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