Ich war der Meinung, dass Mutationen durch Vervielfältigung des Virus entstehen, ob der daraus folgende Krankheitsverlauf schwer oder leicht ist, ist doch nebensächlich. Die bekannten und möglicherweise infektiöseren Mutationen sind ja auch dort entstanden wo das Infektgeschehen hoch ist. Das war UK, ist aktuell noch Brasilien und Indien. Die Brasilianische Mutante ist bereits in der EU, die indische Mutante in UK, somit auch bald bei uns.
Stellt euch vor, in D (oder EU) sind 90% der Menschen geimpft, dann wird das Infektionsgeschehen so gering sein, dass auch für Impfverweigerer das Risiko sich anzustecken sehr gering ist. Dass daraus dann noch weitere gefährliche Mutationen entstehen ist doch viel, viel unwahrscheinlicher als das Entstehen solcher Mutationen in Hochinzidenzgebieten wie Brasilien, Indien, Afrika (wo es kaum verlässliche Zahlen gibt). Daher bin ich eben der Meinung, dass ein paar Impfverweigerer kaum Einfluss auf das weltweite Mutationsgeschehen haben.
Dass man möglichst hohe Impfquoten bei uns erreichen muss ist ganz klar und muss das Ziel sein, das stelle ich ja überhaupt nicht in Frage. Dass bei jeder einzelnen Virenreplikation eine höchstgefährliche Mutante entstehen kann ist auch klar, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben geringer, wenn das Infektgeschehen niedrig ist.
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