Zitat:
Zitat von FinP
Aber das ist doch ein anderes Thema (zumindest für mich). Die Bedrohung wird ja nicht durch Gesetz erzeugt (höchstens bewusstgemacht).
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Die Größe der Bedrohung ist ein subjektiver Wert, und wird sehr stark medial wie auch durch Regierungshandlungen beeinflusst. Daß der Mensch ein subjektives Gefahrenempfinden hat, das oft objektiven Prüfungen nicht standhält, ist altbekannt.
Zitat:
Zitat von FinP
Zum anderen Thema:
Nehmen wir mal an, dass es einen Konsens gäbe, dass Verhalten XY, das bislang üblich gewesen wäre, insgesamt für die Gesellschaft aber nicht zwingend für den Einzelnen schädlich sei.
Nun gäbe es einen gewissen Anteil A der Bevölkerung, der sein Handeln danach ausrichten würde....
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Konsens heißt für mich, daß eine sehr große Mehrheit es für richtig hält; dann sind keine Verbote nötig, dann wird A immer die absolute Mehrheit sein. Dein Szenario ist dort erforderlich, wo eben kein Konsens über die Höhe der Gefährdung besteht.
Und auch dort kann A>D sein, wenn man nicht die exakte Einhaltung von Gesetzen als Maßstab nimmt, sondern das individuelle Verhalten, das situativ ggf. gegen Empfehlungen oder gar Gesetzen stehen kann, und trotzdem keinen Schaden anrichtet - und für mich ist das das Entscheidende, nicht die buchstäbliche Regeltreue. Das ist Eigenverantwortung für die eigentliche Sache. Gerade im Straßenverkehr ist der Anteil der tatsächlich gefährlich agierenden weit unter dem Anteil derer, die keinen anderen gefährden, z.B. beim Überqueren einer roten Ampel, wenn weit und breit kein Mensch oder kein Auto ist (als Fußgänger macht es fast jeder mal...), beim Nichtbenutzen des (miserablen) Radweges, u.v.a.m. Natürlich bleiben uns die schlechten Beispiele viel tiefer in Erinnerung, und wirken daher nach mehr.