Zitat:
Zitat von BananeToWin
Ich bin weder Anhänger noch Gegner der Homöopathie, habe selbst keine Erfahrungen damit. War früher selbst entschiedener Gegner und fand alle Leute, die das nicht so sahen, sehr komisch. Und wenn man das schulmedizinische Weltbild zugrunde legt, dann mag dieser Eindruck auch entstehen. Soweit ich allerdings die Homöopathie verstanden habe (hatte einige abendliche Gespräche mit einem befreundeten Homöopathen), ist dieses "Mittel Z für Krankheit A" überhaupt nicht die Herangehensweise. Es geht mehr um das Schlüssel-Schloß-Prinzip. Ich brauche eine genaue Anamnese und entscheide dann, welches Mittel ich versuche. Dass es für eine bestimmte Krankheit ein Mittel gibt, welches bei den allermeisten Patienten hilft, ist nicht unbedingt Teil des homöopathischen Weltbilds. Und wenn ich jetzt mit schulmedizinischen Prinzipien die Wirksamkeit dieser Mittel untersuchen möchte, dann mache ich genau das: ich gebe genau das gleiche Mittel für alle Patienten. Das da keine Signifikanz dabei rauskommt, ist nicht gerade überraschend. Aber so funktioniert eben eine schulmedizinische Studie.
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Danke für Deine Erläuterungen. Für mich basiert eine angewandte Wissenschaft wie Medizin auf empirischer Forschung. Und wenn ich lese, auch bei den der Homöopathie Wohlgesonnen, dass ein pharmakologischer oder physikalischer Wirkmechanismus für homöopathische Arzneien bis heute nicht bekannt ist, liegt die Vermutung eines reinen Placeboeffektes schon sehr nah.
Bei Erwachsenen kann nun jeder eigenverantwortlich entscheiden, ob er lieber nach Lourdes fährt, betet, eine homöopathische Behandlung in Anspruch nimmt oder eine medizinische entsprechend den ärztlichen Standard-Leitlinien. Für Kinder würde ich das etwas anders zu beurteilen. Sie haben immer ein Recht auf eine medizinische Behandlung nach den aktuellen ärztlichen Leitlinien zur Behandlung von Erkrankungen, welche die Eltern ihnen ermöglichen müssen.