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Alt 01.12.2021, 09:12   #2
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.918
Zitat:
Zitat von KevJames Beitrag anzeigen
1. Low Carb: Wenn ich das richtig sehe, sind die Geher unter 4 Stunden unterwegs. Das sind ja andere Belastungszeiten und dann wohl auch eine andere Intensität als eine LD, geschweige denn eine noch längere Wettkampflänge. Macht dies dann einen Unterschied (Längerer Wettkampf, niedrigere Intensität, weniger Kohlenhydrate, oder?)
Die Geher haben 10km und 20km Wettkämpfe bestritten, auf nationalem Niveau (Olympiaquali). Dafür haben sie 0:42 bzw. 1:27 Stunden gebraucht.

Ich gehe davon aus, dass diese Zeiten zu kurz sind, um die Glykogendepots der Muskeln komplett zu leeren. Es wäre daher, wie Du auch andeutest, interessant zu erfahren, wie sich die Low-Carb-Gruppe bei einer deutlich längeren Distanz geschlagen hätte.

Auf den oben genannten Distanzen waren sie jedoch signifikant langsamer, hatten eine um 6-8% schlechtere Ökonomie (höherer Sauerstoffverbrauch bei gleichem Tempo) und deutlich schlechtere Trainingseffekte als die High-Carb-Gruppe.

Das ist eine schlechte Ausgangslage für die Low-Carber, ein längeres Rennen zu gewinnen, finde ich. Allein die schlechtere Adaption von Trainingsreizen wiegt aus meiner Sicht bereits schwer, wenn man die langfristigen Folgen bedenkt.

Zitat:
Zitat von KevJames Beitrag anzeigen
2. Ist die Studie mit den Läufern aufs Radfahren übertragbar? Ist es da auch "so einfach" zu sagen, trainiere einfach mehr, dann wist Du auch besser? Was könnte in der Frage des Umfangs ein "Sweet Spot" sein? Auch hier interessiert mich das vor allem für lange Wettkampflängen, also 300 km+.
(Lassen wir renntaktische Dinge erstmal außen vor, also in Gruppen mitgehen können usw ...)
Viel hilft viel, das gilt für alle Ausdauersportarten. Überall dort, wo der Körper hohe Umfänge verträgt, werden extrem hohe Umfänge geschrubbt. Beim Schwimmen, Rudern, Radfahren... also in den Non-Impact-Sportarten. Beim Laufen gibt es eine Grenze durch die höhere orthopädische Belastung. Deshalb trainieren Schwimmer und Ruderer (Wettkampfdauer wenige Minuten) höhere Umfänge als Marathonläufer. Insgesamt gilt jedoch, dass hohe Umfänge wirken.

Beim Radfahren geht daher viel über die Kilometer. Du kannst auf dem Rad richtig gut werden, wenn Du über Jahre einfach sehr viel GA1 fährst. Das ist recht einfach. Komplex wird es im Triathlon durch die Interaktion mit den anderen beiden Sportarten.

Bei Wettkampfdistanzen von über 300km brauchst Du viele Trainingskilometer in den Beinen. In der BASE-Phase würde ich schauen, dass die Wochenkilometer recht hoch sind, ohne irgendwelche extrem langen Einheiten, die einen viel Körner kosten. In der BUILD-Phase würde ich dann 1x pro Woche 5-6 Stunden rollen.
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