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Alt 22.10.2021, 17:54   #87
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.879
Zitat:
Zitat von anlot Beitrag anzeigen
Ich finde Deinen Input sehr wertvoll.

Ich habe mir den ersten Monat mal gekauft und festgestellt, dass das Thema "GA2 Training" wohl immer noch einen großen Stellenwert hat. Damit man sich ein Bild machen kann: diese Woche sind 3 Radeinheiten im Plan und davon 2 mal GA2 Intervalle (3 x 5'/ 3 x 8') und einmal EB (3 x 4 ). Dazu noch in einer von 3 Laufeinheiten 2 x 5 GA2.

Das heißt, dass in jeder Woche (Ausnahme Entlastung) in nahezu jeder Einheit GA2 Intervalle trainiert werden.

Was haltet Ihr und Du Arne davon? Natürlich sind diese jetzt super intensiv, aber auf Dauer finde ich das mental sehr auslaugend.
Während der letzten Wochen vor einer Langdistanz trainieren meine Athleten und ich relativ viel im unteren GA2-Bereich. Auf dem Rad wäre das in Woche 11-4 vor dem Wettkampf einmal pro Woche, und in den letzten drei Wochen dann zweimal pro Woche. Allerdings werden in der Phase davor viele GA1-Kilometer gemacht. Die Sportler sind also fit und gut vorbereitet für diese Belastungen vor dem Hauptwettkampf.

In den BASE-Phasen halte ich nicht viel von größeren Mengen GA2. Mehr dazu unten. Im Oktober, November und teilweise noch im Dezember werden die Sportler jedoch von allem besser, ganz gleich, was und wie sie trainieren (wenn man keine verrückten Sachen macht). Hier halte ich die oft von Trainern zu Vermarktungszwecken betriebene Mystifizierung des Trainings für albern. Ab Dezember zählt es dann. Meine Erfahrung: Je mehr GA1 die Leute jetzt abreißen, desto besser werden sie. Es gibt vereinzelt auch Leute, die mit geringeren Umfängen und höheren Intensitäten klar kommen, aber für die meisten funktioniert GA1 am besten.

Zum GA2. Ich gehöre eher zu den Kritikern des polarisierten Ansatzes und habe das in Sendungen bereits begründet. Trotzdem habe ich noch nie jemanden gesehen, der im Winter viel GA2 trainiert hat und dann im Sommer in guter Form war. Die Fortschritte sind in den ersten Wochen meistens gut, doch dann wird’s zäh.

Interessant finde ich die Forschungsarbeit von Iker Muñoz und Stephen Seiler. Muñoz hat in einer Studie gezeigt, dass die untersuchten Sportler umso schlechter auf der Langdistanz abschnitten, je mehr sie im GA2 trainierten – und umso besser, je mehr sie im GA1 arbeiteten. Eine ähnliche Arbeit mit demselben Ergebnis gibt es meines Wissens nach von Beat Knechtle.

Training-intensity distribution during an ironman season: relationship with competition performance
Iker Muñoz, Roberto Cejuela, Stephen Seiler, Eneko Larumbe, Jonathan Esteve-Lanao

Purpose: To describe training loads during an Ironman training program based on intensity zones and observe Training-performance relationships.

Methods: Nine triathletes completed a program with the same periodization model aiming at participation in the same Ironman event. […] Training and the competition were both quantified based on the cumulative time spent in 3 intensity zones: zone 1 (low intensity; <AeT), zone 2 (moderate intensity; between AeT and AnT), and zone 3 (high intensity; >AnT).

Results: Most of training time was spent in zone 1 (68% ± 14%), whereas the Ironman competition was primarily performed in zone 2 (59% ± 22%). Significant inverse correlations were found between both total training time and training time in zone 1 vs performance time in competition (r = -.69 and -.92, respectively). In contrast, there was a moderate positive correlation between total training time in zone 2 and performance time in competition (r = .53) and a strong positive correlation between percentage of total training time in zone 2 and performance time in competition (r = .94).

Conclusions: While athletes perform with HR mainly in zone 2, better performances are associated with more training time spent in zone 1. A high amount of cycling training in zone 2 may contribute to poorer overall performance.
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