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Zitat von qbz
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Ich glaube auch, dass lokale Aktionen zu wenig bringen - auch weil dann etliche aus dem jeweils betroffenen Gebiet "fliehen" werden und den Scheiß so anderswohin tragen.
Zumal das Ziel, nur unter 50 oder 35 zu kommen, eh wenig bringt. Dann sind wir auch schnell wieder drüber. Wir sollten versuchen, in Deutschland insgesamt auf Werte etwa wie im Sommer zu kommen, und die dann weitgehend zu halten, wenn es mit vertretbarem Aufwand machbar ist.
Im Zusammenhang mit Merkels 19.200-Rechnung bin ich bei der Zeit auf ein kleines Tool gestoßen, das zeigt, wie stark sich auch kleine Änderungen der R-Werts in ein paar Monaten auswirken:
https://www.zeit.de/wissen/gesundhei...-einschaetzung
Das ist leider fest auf das Datum des Artikels Ende September und die Startbedingung von 6000 gleichzeitig infektiösen Personen (NICHT tägliche Neuinfektionen) zu dem Zeitpunkt eingestellt, aber um ein wenig auszuprobieren, ist es tauglich.
(Sicherlich gibt es irgendwo flexiblere Tools, wo man alles beliebig einstellen kann.)
Wir sind wohl gerade etwa bei R=1,4. Wenn man das einstellt und nur auf 1,39 senkt, macht das am Jahresende ganz grob statt 900.000 gleichzeitig Infektiösen "nur" 800.000.
Wenn wir R durchgehend auf 0,9 brächten, würden wir uns dagegen rapide der Nulllinie nähern.
Ich finde es nicht so utopisch, jede 3. Infektion "einzusparen", wenn man die Sache endlich auf allen Ebenen ernst nimmt.