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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Aerotests in freier Wildbahn sinnlos?
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Alt 01.10.2018, 19:56   #234
Hafu
 
Beiträge: n/a
Für Datenfetischisten: gestern habe ich weil ohnehin mal wieder ein längeres und intensiveres Radtraining angesagt war, mal wieder drei meiner TTs gegeneinander ausgetestet, so ähnlich wie vor zwei Wochen schonmal, als der damalige Test kein so richtig eindeutigen Vorteil für ein bestimmtes Rad ergeben hatte.

Dieses mal habe ich für den Test auf einer definierten 15km-Runde 10 Watt mehr avg (also 260 statt wie beim letzten mal 250 Watt) eingeplant, da höhere Geschwindigkeit wegen der Abhängigkeit des Luftwiderstandes im Quadrat zu mehr Trennschärfe bei Aero-Vergleichen führt und außerdem habe ich ein paar Minuten nach dem langen 15km-Intervall noch ein kurzes 4,5km-Intervall mit angestrebten 270 Watt angefügt, denn mehr Daten helfen auch Fehler zu reduzieren.

Die ersten rund 35km der 130-km-Tour fuhr ich mit dem Cervelo P2, die nächsten etwas über 50k mit dem Giant und die letzten rund 45km mit dem Felt B2. Zusätzlich habe ich über die gesamte Einheit den CdA-Wert mit Aeropod erfasst und später separat in einer Software ausgewertet.

Temperatur war im Vergleich zu vor zwei Wochen rund 10-15° kälter, Wind etwa vergleichbar, so dass der Windwiderstand etwas höher gewesen sein dürfte.

Innerlich gewünscht hätte ich mir wieder ein ähnlich knappes Ergebnis wie vor zwei Wochen, so dass ich letztlich die Entscheidung, welches TT nach Kona mitkommt alleine davon abhängig hätte machen können, welches Rad am subjektiv bequemsten, am unempfindlichsten gegen heftigen Seitenwind ist und welches am einfachsten im Radkoffer zu zerlegen ist.

Leider gewann dieses mal beim langen 15km Intervall deutlich das Giant nämlich mit 45s Vorsprung (261W AVG) auf das P3 (259W AVG) und 38s auf das Felt B2 (259 W AVG) .

Beim jeweils anschließenden kurzen 4,5km Intervall kam erstaunlicherweise dreimal auf die Sekunde genau die selbe Zeit raus (6:27), wobei ich beim Durchgang mit dem Giant allerdings am Wendepunkt von Verkehr ausgebremst wurde, so dass ich kurz bremsen und nach dem Wendepunkt neu antreten musste.

Die CdA-Analyse beim Giant auf dem ich mit engerer Ellbogenhaltung sitze, zeigt einen Vorteil von 0,2 gegenüber dem CdA-Wert von B2 und P3 die auf einem Niveau liegen.

Ích weiß, dass ich mich gerade mit ziemlichen Luxusproblemen beschäftige, aber etzt denke ich nochmal laut, was mir so durch den Kopf durchgeht:

30s auf 15km wären 6 Minuten auf 180km. Sowas verschenkt man im Ironman eigentlich ungern, auch wenn es natürlich eine Milchmädchenrechnung ist, ein Testergebnis von einer flachen Strecke mit mittelstarkem Wind auf den Queen-K-Hwy mit u.U. heftigem Mumuku 1:1 zu übertragen und in Kona werde ich ja garantiert nicht mit 260 Watt im Schnitt unterwegs sein, sondern wegen Hitze und des Schwimmens davor und des Marathons danach vermutlich eher mit 220 Watt oder noch weniger und entsprechend geringerer Geschwindigkeit.

Andererseits wiegt das Giant auch ziemlich genau ein Kilo mehr als P3 und B2 (Kona ist nicht bergig aber auch nicht flach) und ist bei richtig starkem Seiten-Wind zumindest mit 60er oder 80er-Vorderrad ziemlich schwierig zu beherrschen. Bin dauernd am Hin- und Herüberlegen. Und außerdem weiß ich auch gar nicht, was man von den integrierten Bremszügen alles demontieren muss, um den Lenker im Radkoffer seitlich am Rahmen zu befestigen...

Wahscheinlich werde ich mir morgen zumindest mal genau ansehen, ob der Frontbereich des Giant mit vertretbarem Aufwand auseinandergebaut werden kann.

Wie würdet ihr entscheiden? auf Nummer Sicher gehen (das B2 hat sich schon zweimal in Kona wacker geschlagen) oder die Variante Risiko mit dem Giant Trinity wählen, ggf. mit einem extra 40mm-Vorderrad für den Fall eines extra stürmischen Rennens?
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