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Alt 20.10.2022, 13:30   #1510
qbz
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Die Bundesregierung lehnt es leider entgegen aller wirtschaftlichen und ökologischen Vernunft ab, über das Angebot von Gazprom, die intakte NS2 Leitung in Betrieb zu nehmen, zu verhandeln.

Im wesentlich ist jetzt das russische Erdgas durch LNG aus den USA ersetzt worden, das bekanntlich wegen des Energiebedarfs bei der Umwandlung des Zustandes und des Transportes sowohl um ein X-faches teurer wie auch erheblich klimaschädlicher als Pipeline-Erdgas ist.

Ich habe jetzt mal versucht, zur Frage der Klimaschädlichkeit belastbare Fakten zu finden, zumal die deutsche Regierung und das Wirtschaftsministerium 4 LNG-Terminals für LNG Gas aus den USA planen, obwohl der Chef der grünen Partei angehört, und bin auf diese verlinkte Studie des Fraunhofer Institutes gestossen.

Wie klimafreundlich ist LNG? Kurzstudie zur Bewertung der Vorkettenemissionen bei Nutzung von verflüssigtem Erdgas (LNG)

Zitat:
4.1.1 Wie sind die Vorkettenemissionen von LNG im Vergleich mit leitungsgebundener Gasversorgung zu bewerten?

In Abbildung 7 werden die Vorkettenemissionen von leitungsgebundener Gasversorgung aus Russland und Norwegen, als Hauptimporteure nach Deutschland, mit denen von LNG aus Katar, den USA, Algerien und Australien verglichen. Die Vorkettenemissionen bei einer leitungsgebundenen Gasversorgung aus Norwegen zu den zentral europäischen Außengrenzen sind mit 3.805 g CO 2eq./GJ am geringsten. Auch bei dem leitungsgebundenen Transport hat die zu transportierenden Entfernungen einen großen Einfluss. So liegen die Emissionen beim Transport aus Russland deutlich über denen aus Norwegen (vgl. UBA 2018). Damit liegen die Vorketten aus russischem Erdgas in etwa bei denen einer LNG-Versorgung aus Katar, mit einer Differenz von lediglich 200 g CO 2eq./GJ.
Eine LNG-Versorgung aus Australien Queensland (QL) hat mit 28.600 g CO 2eq./GJ die höchsten Emissionswerte durch eine unkonventionelle Förderung über Fracking und einen langen Transportweg zum Hafen nach Europa. Die Erdgasförderung in den USA wird ebenfalls vorwiegend mit unkonventionellen Methoden durchgeführt (in der Thinkstep-Studie als 85% angesetzt), sodass hier Emissionen in der Höhe von 23.600 g CO 2eq./GJ anfallen.
Insgesamt fallen die Vorkettenemissionen für in die EU importiertes LNG stets höher aus als die der leitungsgebundenen Gasversorgung. Im Extremfall sind sie mehr als siebenmal so hoch. Die Vorteilhaftigkeit von Pipeline-Gas gilt überwiegend auch, wenn die in Abschnitt 3.1.2 dargestellten Unsicherheiten in Bezug auf die Emissionen bei der Produktion berücksichtigt werden. In bestimmten Fällen wie der Kombination erhöhter Emissionen bei der konventionellen Förderung und eines langen Pipeline-Transports von Russland aus, kann sich aber ein Vorteil für LNG aus weniger weit entfernten Fördergebieten ergeben.
Angehängte Grafiken
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Geändert von qbz (20.10.2022 um 14:05 Uhr).
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