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Alt 06.07.2021, 12:19   #11
JeLü
Szenekenner
 
Registriert seit: 11.08.2015
Beiträge: 237
Da ich mich an die diversen Wünsche, keine Dopingdiskussion im TDF2021 Thread zu führen halten möchte, werde ich die in der Tat sehr interessanten Aussagen von Thomas de Gendt, die Hafu hier https://www.triathlon-szene.de/forum...&postcount=211 verlinkt hat, in den Kontext der Frage stellen, ob flächendeckendes Doping bei der diesjährigen Tour wahrscheinlich ist, was das für die Bewertung der Leistung von Pogacar bedeutet und wie Radsportinteressierte den Disclaimer von de Gendt einordnen sollten.
De Gendt behauptet, dass er zu Anfang der 8. Etappe eine seiner besten 10-minute-Efforts gebracht habe und damit sich noch nicht einmal im Peloton halten konnte, obgleich er damit ansonsten "das Peloton auseinandernehmen könnte". Im Verlauf der Etappe hätte er Wattwerte fahren müssen, die er sonst in Ausreißergruppen fährt, nur um 28 Minuten hinter dem Etappensieger zu landen. Er folgert daraus, dass das generelle Niveau seit dem Lockdown weitaus höher ist als vorher und er so nicht mehr mithalten könne (außer an sehr sehr guten Tagen). Er sei verwundert über diese Leistungsexplosion.
Die Vermutung, er würde damit zum Ausdruck bringen wollen, dass in der TDF2021 flächdendeckend wieder hochdosiert gedopt gefahren würde, liegt natürlich nahe und daraus auch die weitere Folge, dass dies insbesondere für Pogacar gelten muss, der den besten Fahrern, dieses deutlich verbesserten Pelotons, 8% an den Schlussanstiegen der 8. Etappe voraus war. Die Vermutung, dass flächendeckendes Doping nahegelegt wird, wird dadurch bestärkt, dass er für sich nur dann die Chance sehen würde, sich um 5% zu verbessern, wenn er zu Doping greifen würde.
So weit, so klar. Nun hat de Gendt am darauffolgenden Tag gegenüber dem Sporza Podcast "De Tribune" gesagt, dass er nicht glaube, dass large-scale oder small-scale gedopt werde. StanX hat die Aussage im TDF-Thread für bare Münze genommen. Aber warum sollte man das tun? De Gendt distanziert sich hier ja sogar davon, dass auch nur einige wahrscheinlich dopen. Etwas, dass für jeden aufmerksame Beobachterin des Radsports gewiss ist. Indem er in einer Aussage sich nicht nur von der Vermutung weitverbreiteten Dopings, sondern von Dopingverbreitung überhaupt, distanziert, macht er klar, dass diese Aussage bitte nicht ernst zu nehmen ist. Dies wird dadurch verstärkt, dass keine Alternativhypothese für den Leistungsanstieg angeboten wird. Auch sollte klar sein, dass wenn de Gendt Doping wirklich nicht für eine plausible Erklärung hält, er dies auch schon von vornherein so formuliert hätte.
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