Generell wird man in dem Alter sicher kein Top-Schwimmer mehr, aber das ist wohl in allen Sportarten so. Die Grundlagen, die im Kindes- und Jugendalter gelegt werden, kann man später nicht mehr aufholen. Klassische Wettkämpfe im Becken (z.B. im Masters-Bereich) kann man zwar mitmachen, aber ob das dann Spaß macht wenn man nur hinterher schwimmt sei mal dahingestellt.
Ich selbst war auch nie im Schwimmverein, habe im Jugendalter aber viel in der Richtung gemacht. Dann über 10 Jahre sehr wenig geschwommen und dann wieder angefangen, teilweise war ich dann auch mal bei bis zu 10 Einheiten die Woche. Auch wenn es im Gegensatz zu den Triathleten hier meine Hauptsportart ist, brauch ich mir nix vormachen, dass ich gegen einen richtigen Schwimmer in normalen Wettkämpfen irgendwie Land sehen würde. Habe dann einige Jahre speziell auf 24h-Schwimmen trainiert und war dort einigermaßen erfolgreich, soweit man solche Breitensportveranstaltungen so werten kann. Das Schöne dabei war für mich, dass es mir mehr um das steigern der persönlichen Bestleistung ging, wenn dann Siege dabei herausspringen, schön, aber sich selbst zu verbessern ist erstmal ein Erfolg, den man unabhängig von anderen haben kann.
Den letzten Jahre war ich dann mehr im Eisschwimmen aktiv, mit einigen Wettkämpfen pro Saison, letztes Jahr auch bei der WM dabei gewesen.
Soll heißen, es gibt auch im Schwimmen genug Nischen, wo man seine persönlichen Erfolge feiern kann, auch wenn man spät einsteigt und niemals objektiv gesehen gut sein wird. Aber schon z.B. bei den üblichen Freiwasserwettbewerben für jedermann im Bereich bis maximal 5km, wo es mittlerweile ja wirklich viele gibt, kann man mit entsprechendem Training zumindest im vorderen Bereich landen.
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