Wenn wir der Frage der Rotation auf den Grund gehen wollen, dann sollten wir uns zuerst fragen, wo diese Rotation herkommt. Über diese Rotationen im Körper gibt es schöne hochwissenschaftliche biomechanische Abhandlungen. Hier mal die wichtigsten Ideen zur Rotation aus meiner Sicht.
Ausgangspunkt für die Körperrotation ist zuerst die Rotation in der Hüfte. Beim Abdruck und auch bei der Schwungphase entstehen Kräfte, welche dazu führen, dass die Hüfte sich nach vorne und hinten bewegen möchte, also rotiert. Je besser man trainiert ist, umso besser gelingt es, diese Hüftbewegung zu stabilisieren, also die Hüftrotation quasi gegen null zu fahren. Ganz ausschalten kann man diese Kräfte allerdings nicht.
Je mehr die Hüfte rotiert, umso mehr braucht es eine Gegenkraft, die diese Kräfte wieder ausgleicht. Und hier kommt dann die Schulter ins Spiel. Je mehr Hüftrotation, desto mehr rotieren die Schultern dagegen. Und wenn dann noch die Arme vor den Körper rotieren, dann ist diese Gegenrotation noch effektiver. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass je weniger Hüftrotation, desto weniger Schulterrotation. Wenn man eine gut trainierte Rumpfmuskulatur hat, dann findet die leichte Gegenrotation idealerweise auch nicht mit den Schultern, sondern im Bereich der Wirbelsäule statt. Dann sind die Schultern im Idealfall auch rotationsfrei.
Das ist natürlich nur eine recht einfache Betrachtung. Da jeder Mensch anders ist, können schon kleinste Fehlstellungen (Füße, Hüfte usw.) zu Rotationen führen, die dann irgendwo wieder Gegenrotationen auslösen. Daher ist es eigentlich unerlässlich, dass man sich den Laufstil persönlich anschaut. Nur dann kann man sich eine einigermaßen fundierte Meinung bilden.
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Frohe Grüße
Martin
Coming soon: I hope a large hubbel of schnow....
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