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Zitat von schnodo
Auffällig ist, dass Lucy den typischen Freiwasser-Stil schwimmt, also hohe Frequenz, ca. 90 Züge pro Minute, 46 Züge pro 50 m Bahn, optisch relativ unruhig, während die anderen den erwartbaren Becken-Langstrecken-Stil schwimmen, also eher darauf bedacht, den Zug nicht zu verkürzen. So z.B. Emily Clarke mit ca. 70 Zügen pro Minute, 34 Züge pro Bahn. Die anderen irgendwo dazwischen; Leah Crisp mit 80 Zügen pro Minute und 42 pro Bahn, was natürlich auch schon eine heftige turnover rate ist, wenn man mal selbst versucht, einen 200er damit zu schwimmen und dann trotzdem keine 50 Züge oder noch mehr pro Bahn zu brauchen.
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Interessant, denn ohne Vergleich zu den Spezialistinnen bzw. im Vergleich zu andere Triathletinnen würde man meinen, dass Lucy schon mit niedriger Frequenz und sehr sauberer Technik schwimmt.
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Zitat von tridinski
Demnach war sie jetzt nur 11s langsamer als damals als Spezialistin.
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Finde ich sehr interessant. So viel schlechter ist das ja nicht. Dazu würde mich mal ihre Einschätzung interessieren, insbesondere, wie sie die Leistung im Vergleich zu ihrer alten Bestzeit einschätzt. Interessant wäre z.B. auch, ob sie sich speziell, d.h. über einen längeren Zeitraum, auf das Rennen vorbereitet hat oder ob das mehr oder weniger aus dem Triathlontraining heraus kam.
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Zitat von tridinski
Ich habe das Finale mit Wellbrock, Paltrinieri und Romantchuk in Erinnerung, die haben kaum die Beine eingesetzt, erst auf den letzt 2-3 Bahnen kamen die dazu
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ich habe mir gerade nochmal das
Video angeschaut. Bei den Jungs ist konstant ein leichter Beinschlag vorhanden, zumindest aber mehr als nur Schleppbeinschlag. Nur der Turbo wird erst auf den letzten 100m gezündet.
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Zitat von schnodo
Dass die letzte Bahn nach der mit dem Startsprung "sogar" die zweitschnellste ist, in einem Rennen, in dem sie mit wenigen Hundertsteln Rückstand Zweite wird, das muss man natürlich als ziemliche Überraschung verbuchen. Der Analyst fragt sich vermutlich, warum Lucy nicht einfach mal stattdessen nach 800 m eine oder zwei Bahnen all out rausgehauen hat, um eine Duftmarke zu setzen und den anderen zu zeigen, wo der Frosch die Locken hat, anstatt so eine Albernheit zu veranstalten wie mit letztem Einsatz um den Sieg zu sprinten.
PS: Für Interessierte gibt es hier die Resultate mit Zwischenzeiten: https://results.swimming.org/swimming/results/2021/bsst/index.htm
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Sie hat schon bei 1400m versucht, wegzukommen. Hat aber leider nicht geklappt bzw. sie wurde wieder eingefangen. Ich vermute mal, für einen längeren Schlussspurt oder einen Zwischenspurt hat dann doch die Kraft oder die Erfahrung gefehlt. Ein Zwischensprint bringt ja nur wenig, wenn man nicht sicher ist, das Tempo danach hoch halten zu können.
M.