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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Ironman Hamburg 2020
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Alt 01.07.2020, 11:25   #344
Hafu
 
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Zitat:
Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
Der Sonntagsspaziergang ist kein einmaliges Ereignis. Wenn man ihn verbietet, dann ist das ein teilweises Ausgangsverbot für die Bevölkerung. Die Bevölkerung würde darunter leiden.
Der Verbot einer Sportveranstaltung ist natürlich auch ärgerlich, aber wenn wir ehrlich sind, dann trifft es keinen der Teilnehmer wirklich hart. ...
Richtig, der Verbot eines Sonntagsspaziergangs an der Alster (bzw. eine kontrollierte Zugangsbeschränkung an der Alster bis zu der Spaziergängerzahl bei der sinnvolle Sicherheitsabstände noch einzuhalten sind) wäre ein größere Belastung für manche Hamburger als das Verbot eines Triathlonwettkampfes an dem ohnehin nur 1500 Leute teilnehmen.

Wenn der Sonntagsspaziergang aber ein nachweisbares epidemiologisches Risiko für Hamburg darstellen würde, dann wäre die Stadt trotzdem verpflichtet, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Nur der Fakt, dass eine Bevölkerung unter einer Maßnahme leidet kann keine Richtschnur für die Infekteindämmung während einer Pandemie sein, sonst hätte man auch niemals Schulen und Kitas schließen dürfen, worunter die Bevöllkerung noch viel mehr gelitten hat als unter hypothetischen Einschränkungen beim Sonntagsspaziergang an der Alster.

Wenn der Wochenend-Spaziergang von Zehntausenden Hamburgern aber kein messbares Risiko für Covid-19-Infekte darstellt (da es im Freien im Sommer wegen Verdünnungseffekten, Luftbewegungen, Temperatur und UV-Strahlung kaum zur Virusweitergabe kommt und darauf deuten alle wissenschaftlichen Daten mittlerweile hin, muss schon die ernsthafte Frage erlaubt sein, warum hier mit zweierlei Maß gemessen wird und das eine erlaubt, das andere verboten wird.

Irgendwann müssen wir lernen mit dem Virus ein weitgehend normales Leben zu leben (mit bedarfsorientierten Tests aber auch mit so weit als möglich normalem Berufs- und Freizeitleben).

Das Unglückliche an der Hamburger Situation ist meines Erachtens, dass die Stadt meint, dass man alle drei großen Sportveranstaltungen gleich behandeln muss und dass man auch noch das Schlagerfestival am selben WE terminiert hat und sich somit unnötig in Zugzwang gebracht hat.
Vor der Durchführung der Sprint- und Kurzdistanz mit 6000-7000 Teilnehmern oder dem Marathon mit 10000- 200000 teilnehmern hätte ich auch gewisse Bedenken. An Veranstaltungen dieser Größenordnung sollte man sich vermutlich erst nach und nach in verschiedenen Stufen annähern.

Die WTS-Serienveranstaltung mit zweimal 60 ITU-Profis und ein paar Zuschauern außen herum (die dort sowieso an jedem schönen Sonntag flanieren) halte ich aber für weitgehend unbedenklich, ebenso wie das überschaubare Teilnehmer- und Zuschauerfeld beim Ironman.
Aber nichtsdestoweniger wird halt von Seiten der Genehmigungsbehörden da offensichtlich nicht groß differenziert.
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