Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Zum GA2. Ich gehöre eher zu den Kritikern des polarisierten Ansatzes und habe das in Sendungen bereits begründet. Trotzdem habe ich noch nie jemanden gesehen, der im Winter viel GA2 trainiert hat und dann im Sommer in guter Form war. Die Fortschritte sind in den ersten Wochen meistens gut, doch dann wird’s zäh.
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Ich hab das 2015/16 in der Vorbereitung auf den Hamburg Marathon im Selbstversuch erprobt. Wollte es hochmotiviert wissen und hab ab Oktober strukturiert trainiert mit Ziel Marathon im April. Dabei als Schlüsseleinheiten vor allem viele mittellange Läufe von 18-24km, progressiv gelaufen, mit dem letzten Drittel meist GA2.
Das brachte mir den bisher besten Silvesterlauf meines Lebens ein und eine bisher nicht mehr erreichte (Top)Laufform im Februar inklusive einigen Tagen Unbesiegbarkeitsgefühl im Training. Ging also immerhin ganze 4 1/2 Monate gut.
Dann flog die Sicherung raus, das ging überraschend schnell. Innerhalb von nur 3-4 Tagen fühlte ich mich ziemlich Müde und hatte Schlafstörungen, RPE normales Jogging 7-8, war sicher zumindest leichtes Übertraining. Hab mich dann mit 1 1/2 Wochen starker Entlastung erholen können, Bis zum Wettkampf waren es aber leider noch 9 Wochen, also quasi die ganze Buildphase. Intervalle, egal ob GA2 oder VO2-Max haben dann gar nicht mehr angeschlagen und es gab eine hässliche physische und in der Folge, natürlich auch mentale Abwärtsspirale.
Seitdem verkneife ich mir in der Wettkampffernen Zeit regelmäßiges GA2.