Solche Einstellungen wie von Döpfner oder sex. Affären wie von Julian Reichelt mit untergeordneten Beschäftigten prägen, sobald es leitende Personen sind, natürlich das zwischenmenschliche, kollegiale Klima im ganzen Betrieb sehr negativ. Frau Rosales empfand das sicher berechtigt als toxisches Klima. Teams, Arbeitsgruppen, Betriebe, in denen Chefs sex. Verhältnisse mit Untergeordneten führen, reagieren mit mehr Krankheit, unterschwellig mit Aggressionen, Konkurrenz, Unterwürfigkeit usf..
Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen aus Supervisionen von Teams und aus einer Arbeitsstelle, die ich wegen der sex. Chefverhältnisse mit KollegInnen (vergangene und laufend) wieder verliess, gilt das IMHO für alle Arbeitsbereiche und ist nicht Bild-spezifisch, aber scheint zur Zeitung zu passen bzw. gepasst zu haben. Das innerbetriebliche Betriebsklimaproblem wird mit der Enthebung, Versetzung, Entlassung von Julian Reichelt noch nicht gelöst, behoben sein.
Mir fällt zu dem Thema immer die Filmkomödie von Billy Wilder ein: The Appartment (1960), mit Jack Lemmon und Shirley MacLayne, in der ein Büroangestellter Baxter sein Apartmentschlüssel den Chefs oft für bestimmte Zeiten leiht, um auf der Karriereleiter voranzukommen, bis er merkt, dass in seiner Wohnung der Personalchef mit der von ihm angebeteten Fahrstuhlführerin Miss Kubelik verkehrt, was der Geschichte eine tragische Dramatik verleiht. Leider trifft die Komödie auch heute noch die Realität.
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Appartement