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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Bremsflüssigkeit
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Alt 11.09.2020, 09:18   #16
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.720
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Ist das bei Mineralöl wesentlich unwahrscheinlicher, dass Wasser reinkommt, weil es nicht hygroskopisch ist?
Die Eigenschaft, hygroskopisch zu sein entscheidet nicht, ob Wasser reinkommt oder nicht, sondern bedeutet nur, dass eingedrungenes Wasser molekular gebunden wird
Hatte in Chemie nen Fensterplatz, daher mags sein, dass das nicht korrekt formuliert ist. Jedenfalls verteilt sichs Wasser durch die und in der Bremsenbrühe, während es sich ansonsten in ner nicht-hygroskopischen Flüssigkeit als Tropfen an der tiefesten Stelle ablagern würde.
Scheint bei Shim oder Magura nicht vorzukommen, sonst hätten wir davon gehört, denke ich.
Essentiell hier ist heute imho eh nur das Siedeverhalten, wenn Wasser dort hingelänge, wo die Wärme entsteht. Korrossion ist zumindest bei Fahrrad, wo kaum Metalle an den Bremsen verwendet werden, eher nicht so das Thema.

Verwunderlich ist, dass der Artikel nicht auf die Viskosiät eingeht.
Wer sich an die frühen Tage Maguras als Fahrradbremsenhersteller erinnert, gabs da vor dem Blauen Blut arge Probleme bei Kälte, weil die Bremsen nimmer aufgingen, nachdem das Öl zäh wurde.
Interessant ist, nachdem im Automobilbereich (wo ich ansonsten ab bin davon, Parallelen zu Motorrad oder gar Fahrrad ziehen zu wollen) eine spezielle Flüssigkeit für Bremssysteme vorhanden ist, dass ausgerechnet Magura, also eigentlich ein Automobilzulieferer mit Faible für Kunststoffdruckguss (der allerdings auch Bremsbauteile für nen deutschen Motorradhersteller liefert oder Umrüstsätze für Motorradkupplungen zum Umbau von Seilzug auf Hydraulik anbot) wegging davon und zu Mineralöl griff, vorallem hinsichtlich der viel geschätzten Wartungsfreiheit.

Ich halte es für halbwegs bedenklich, ein höchst sicherheitsrelevantes Bauteil wie ne Bremse mit dem Zertifikat, es nimmer beachten zu müssen, nachdems initial verbaut und befüllt wie entlüftet wurde, an ein Fahrzeug zu hängen.
Gerade an Alltagsfahrzeugen, wo vorallem Scheibenbremsen tatsächlich ein ziemlich unbeachtetes Dasein führen, gibts immer wieder Probleme mit verschmutzten Kolben die dann klemmen, wenn der Dreck beim Belagwechsel einfach mit den Kolben in den Sattel gedrückt wird.
Ne Bremse stellt für mich definitiv eins der am meisten zu beachtendsten Bauteile am Bike dar, daher halt ichs gerne und nach ausschliesslich positiven Erfahrungen seit der Juicy, zu der ich nach ner ewig nervenden Magura Louise gewechselt bin (parallel zu ner Gustav M., die durch ne frühe Hayes ersetzt wurde) mit der Aussage von Sram, kein Ferrari dieser Welt würde mit Mineralöl bremsen.

Wir sind am Fahrrad ziemlich weit weg davon, dass irgendwer sich beim Kauf Gedanken um die Unterhaltskosten macht.
Ist ja auch nicht wie beim Motorrad, dass es klar gegliederte Wartungspläne mit Zeitvorgabe gäb, aber das ist zunehmend ein Thema und ich hab da ne klare Haltung: wer keine 300Öre pro Jahr fürn Dämpferservice bei Fox aufbringen kann, wer beim Preis seiner Sintermetallbremsklötze zusammenzuckt oder blass wird, wenn sich die jährliche Durchsicht mit Reifen Antrieb und Bremse auf satt dreistellig summiert, wer Rennradlenkerband nicht als Verschleissteil sieht und den Zwanni für neues scheut, soll zu Fuss gehn, sich in ner tieferen Preisklasse einkaufen oder seiner Familie nur Reis und Bohnen zu essen geben.
Auch wenn man Bikes mittlerweile zu handlichen, monatlichen Raten finanzieren kann, kanns trotzdem sein, dass man sie sich einfach nicht leisten kann...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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