Zitat:
Zitat von Trimichi
Die Komplexität der Organisation von Organismen nimmt zu. Einzeller, Vielzeller, Fische, Reptilien, Säugetiere, Affen und nun der Mensch. Das Abstraktionsniveau steigt. Allein schon die Tatsache, dass kompliziert zusammengesetzter Sternenstaub über sich selbst nachdenken kann erstaunt mich. Aus Staub können Menschen werden, hätte das irgendwer zum Zeitpunkt der Existenz bloßer Wasserstoffatome im Universum vorhersagen können, falls damals ein menschliches Bewusstsein existiert hätte? Einfach nur erstaunlich.
Wissenszuwachs vollzieht sich jedoch wie wir wissen seit Tom Kuhn nicht quantitativ, sondern in qualitativen Sprüngen. Was ist das Ziel? Würde ich umformulieren in: was ist das nächste Ziel? Da würde ich sagen evolutionärer Quantensprung bzw. evolutionärer Quantensprung in Form von kollektivem Bewusstsseinsschub.
Buddha sagt: alle Lebenwesen wollen Leid vermeiden und glücklich sein. Vllt. gibt es auch wieder Krieg? Und neue Waffen erzeugen einen technologischen Fortschritt?
Ich kleines Lichtlein werde darauf heute bestimmt keine Antwort mehr finden. Gute Nacht.
P.S: Übrigens, Aristoteles legt viel Wert auf die Fähigkeit des Staunens in Sachen Menschlichkeit. Wer nicht mehr staunen kann so wie Kinder, um den ist es schlecht bestellt (oder so ähnlich).
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Meines Erachtens hängen die Weltbilder mit der Entwicklung unserer Denkweise zusammen, und diese wiederum wird beeinflusst vom Stand der gesellschaftlichen Entwicklung der Produktivkräfte. Zur Zeit der "Mechanik" stand z.B. der ganzheitliche Blick auf (selbstreferenzielle) komplexe Systeme als aus Technologie und Naturwissenschaften übernommenene Modelle zur Erklärung von Vorgängen noch nicht zur Verfügung. Auch von einem "Quantensprung" wie bei Dir hätte vor 1920 niemand gesprochen.
Meines Erachtens hebt aber die gedachte, abstrahierte Tendenz zu Komplexität und zur
emergenten Selbstorganisation die Gesetze von Mutation und Zufall nicht auf: "Emergenz ist in Systemen das Auftreten von Merkmalen auf höheren Organisationsebenen, die nicht aufgrund bekannter Komponenten niedrigerer Ebenen hätten vorhergesagt werden können."
Ausserdem wurde bekanntlich durch Fremdeinwirkung auf der Erde mit einem Meteoriteneinschlag schon mal (fast) alles Leben auf einmal vernichtet und es besteht heute leider auch die Möglichkeit der weitgehenden Selbstvernichtung der Menschheit.