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Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 06.04.2021, 14:04   #1678
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.403
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Ohne es zu wissen gehe ich davon aus, dass die meisten hier im Forum zu einem privilegierten Teil der Gesellschaft gehören, da wir uns in unsere Freizeit mit Triathlon beschäftigen dürfen. Ich denke, dass es für diesen Personenkreis bald möglich sein wird C02-neutral an den Gardasee zu fahren, auch mehrmals.

Für einen großen Teil der Gesellschaft kann ich persönlich mir das aus Kostengründen nicht mehr vorstellen,
besonders wenn ich an die wirtschaftlichen Folgen von Corona denke. Die Frage ist für mich also nicht, wie es dem Einzelnen (Privilegierten, so wie mir) ergeht, wenn er statt 2x nur 1x zum Radfahren wohin fahren/fliegen kann, sondern wenn für die Breite der Gesellschaft weitreichendere und tiefere Einschnitte kommen werden, die aus meiner Sicht nötig sein werden.
In Deiner Argumentation lässt Du meiner Ansicht nach einen wichtigen Punkt außer Acht: die "Breite der Gesellschaft" muss sich ja gar nicht weitreichend einschränken. Ich verweise auf folgende Oxfam-Studie:

https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktue...ppelt-so-stark

Zitat daraus: "Das reichste 1 Prozent schädigt das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt
... Analysiert wurden die klimapolitisch wichtigen Jahre zwischen 1990 und 2015, in denen sich die klimaschädlichen Emissionen weltweit verdoppelt haben. Für diesen Anstieg sind insbesondere die reichsten 10 Prozent verantwortlich – und nicht die globale Mittelklasse, wie häufig angenommen wird."

Jetzt weiß ich schon, dass wir in Mitteleuropa ein anderes Koordinatensystem anlegen, als den weltweiten Vergleich. Wir vergleichen uns mit den reichsten Deutschen oder Österreichern und kommen uns dann soooo arm vor. Aus der globalen Perspektive sind wir aber arrogante Neureiche. Und da die Klimaerwärmung ganz sicher ein globales Problem ist, sollten wir die globale Perspektive doch mitdenken.

Das Jammern über Einschränkungen, die uns drohen, ist global betrachtet Jammern auf höchstem Niveau. Ich halte es für zumutbar, wichtig und richtig, dass wir arroganten neureichen Mitteleuropäer uns beim CO2-Ausstoß einschränken.

Zumal z.B. für Deutschland genau das selbe gilt (Zitat aus oben angeführter Studie): "In Deutschland waren die reichsten 10 Prozent (8,3 Millionen Menschen) im Jahr 2015 für mehr CO2-Ausstoß verantwortlich als die gesamte ärmere Hälfte der Bevölkerung (41,3 Millionen Menschen)."

Es müssen sich also nicht die Armen anstrengen, sondern die Reichen! Also z.B. wir Triathleten. Und wenn das ein paar minutenlange elektromobile Ladestopps mit sich bringt - was soll´s? Diese Probleme würden andere gerne haben.
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