gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
09.-12.05.2024
EUR 199,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Tote bei Ultramarathon in China
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 25.05.2021, 22:03   #35
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.720
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Für den Zweck standen offenbar keine Hubschrauber in Bereitschaft wie bei uns in den Alpen.
Da muss nix heissen.
Ich bin sicher, wenn Helis hätten fliegen können, hätte man in der Zeit, inder man 1000 (anderswo stand 1200) Hilfskräfte und Retter organisieren kann, auch den ein oder anderen Hubschrauber auftreiben können.
Ist wie bei uns in den Alpen auch, wo einige das Denken haben, 'ich bin beim DAV, wenn irgendwas ist, kommt der Heli und holt mich'.
Ist aber nicht so.
Erstens gibts Triage, also wenn der beim Verkehrsunfall um die Ecke nen Schwerverletzten abholen kann, fliegt er dorthin und nicht aufn Berg zu jemand, der noch selber anrufen konnte, und zweitens, wenns Wetter nicht mitspielt (und darauf deutete in China ja einiges hin) oder schlicht auch dunkel wird (und kein für Nachtflug ausgerüsteter Hubschrauber zur Verfügung steht), bleibt er am Boden und es steigen ein paar meiner Kollegen zu Fuss auf.

Bei den Bedingungen wie geschildert, von Jetzt auf Gleich 15-20° weniger und knapp über Null, nass im leichten Wams bei Sturm und ohne Bewegung unter nen Felsvorsprung gekauert, gehts rapide mit der Gesundheit bergab.
Wie an anderer Stelle mehrfach geschrieben, brauchts dazu nichtmal ne Extremaktion.
Sturz mitm MTB im nicht grad Hochsommer irgendwo im Wald;- man liegt locker ne Stunde verletzt da rum ehe ein Notarzt oder Sanitäter auch nur in die Nähe kommen, dito beim Laufen mal fix den Knöchel verstaucht. Erstens kühlt man verletzt auch unter ansonsten als angenehm empfundenen Bedingungen schnell aus, wenn man zuvor noch geschwitzt hat und zweitens dauerts einfach mit der Rettung.
Da reicht hier ein Mittelgebirge mit mildem Jahresdurchschnitt ne Kleinigkeit und plötzlich stehts Spitze auf Knopf.

Was das für ne Veranstaltung mit >100 Leuten heisst, wenn die Kagge _richtig_ am Dampfen ist, kann sich jede/r selbst ausrechnen, wenn die Retter nur zu Fuss ausschwärmen und einsammeln können, wen und wo sie finden.
'Gefunden' bedeutet ja noch lang nicht gerettet und alles Hilfsmaterial, trockene Sachen, Decken etc. muss alles auch per pedes hintransportiert werden.
Ne Bergrettungstrage beispielsweise, um jemanden abtransportieren zu können, bedeutet in Bayern zwei Retter, die haben dann aber ausser dem Ding noch nix weiter dabei. Keine Medizin, kein Garnix.
Das sind erstmal nur die Träger vom groben Gerät.
Auf Garmisch übertragen mags 4, vielleicht sogar 5 so Dinger geben, rechnen wir Ehrwald dazu und Grainau, macht unterm Strich 50 Retter und die bringen dann in zig Stunden 15 Leute runter (oder wenn sie (die Retter) Glück haben, vielleicht auch nur zur Bahn, wo andere sie übernehmen).
Nur mal so grob zur Einordnung...
__________________
Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist gerade online   Mit Zitat antworten