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Alt 09.10.2022, 20:02   #5166
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.720
So, Urlaub iss alle, hatte ich das schonmal erwähnt?
Naja, falls nicht, dann jetzt.
Mal sehn, was ich noch mit Mobile Office retten kann.

Und was die oben mit Sternchen versehene Fahremeinschaft angeht:
kaum, nachdem ich meinen Hinweis, ich könne noch so ein, zwei Leute mitnehmen, zum dritten Mal wiederholt hatte, meldeten sich doch tatsächlich im Abstand weniger Minuten zwei Damen aus der Münchner Ecke.
Juhuu!
Zumindest erstmal. Also, so rein der Zahlen wegen. 30Taler Maut und Autobahngebühr, und dann noch nochwasunddreissig Cent pro Kilometer, dann eben geteilt durch drei.
Innerhalb kürzester Zeit kam beim Versuch einer Koordination raus, dass eine der Maiden mittags um Drei aus München rausfahren wollte und vorher gar nicht kann. Jobtechnisch und so.
Ich hatte ja Donnerstach schon Urlaub genommen, um die Anfahrt möglichst stressfrei zu gestalten und vielleicht gar Mittwoch über Nacht zu fahren, wie man an nem langen Wochenende freitags um Drei annen Gardasee losfahren wollen könnte, erschloss sich mir nicht so ganz.
Ich hätte durchaus den Donnerstag für die Anfahrt nach München verwendet, um dort freitagmorgens loszufahren, aber schon rein rechnerisch war auch unter optimalen Bedingungen wie freie Bahn und ohne Pausen kaum anzunehmen, rechtzeitig zum Programmbeginn um Sieben in Arco zu sein, wenn man tatsächlich erst um Drei, und auch nicht später, losfährt.
Erstens. Dann zweitens natürlich Tanken, weil, wer hätte es gedacht, dass irgendwann ausgerechnet in Italien (wer sich zurückerinnert: in den 80ies gabs vom ADAC Tankgutscheine, damit sich der gemeine Germane den Sprit in Italien überhaupt leisten konnte...) der Sprit am günstigsten sein würde, günstiger als in Dtld. und Österreich sowieso zusammen?
Aber gut, der heftigste Punkt, der mir aufstiess, war ne ähnliche Konstellation schonmal im Winter bei der Anreise zum Skifahren. Zwo Girlz aus MUC die einen Tag später mitgenommen werden wollten als angeboten, zwecks Ökomene drauf eingegangen, die eine wurde dann drei Tage vorher krank, gut, kann passieren in Coronazeiten, aber der Knaller war die zweite, die dann anderthalb Stunden vor der geplanten Abfahrt aus jobtechnischen Gründen die Mitfahrt und Teilnahme generell absagte.
Ich hätte sie am liebsten aufn Mond geschossen, und, wie man daraus leicht erahnen kann, wollte ich so n neuerliches Szenario tunlichst vermeiden.

Was mir auch ganz gut gelang insofern, dass die beiden nach nem kurzen Lamento von sich aus anboten, sich nach ner anderen Mitfahrgelegenheit umzugucken.
Hervorragend.
Also alleine fahren, wann ich will, das Ergebnis kennen wir, die eine kam dann mit Mann/Freund und hatte sich noch (wir waren ja am Campingplatz) ein Hotelzimmer gesucht, so dass wir sie Freitagnacht gar nimmer sahen, die andre kam kurz vor Mitternacht und musste noch ihr Zelt aufstellen.
Na Heureka!
Also so bitter die Gurkerei war, es hätte auch noch schlimmer kommen können.


Damit zurück ins Studio.
Ich wusste schon gar nimmer, wie sich ein Wochenende zuhause anfühlt und war dementsprechend erstens ratlos, was ich so anstellen wollte und zweitens voller Vorfreude, weil ja so gar nix aufm Programm stand.
Fast wünschte ich mir, am Grillplatz nebenan wäre wieder Halligalli, so dass ich kurzfristig einfach den Bulli schnappen könnte und irgendwo im Spessart verschwinden, aber nee, einmal wenn mans bräuchte...
Ich entschloss mich daher, ein wenig am Bulli zu zangeln.
Was den angeht, also den, den ich schon seit ein paar Jahren hab, nicht den jüngeren, wo ich letzten Winter den Motor repariert hatte, hab ich mich entschlossen, ihn zu verkaufen, was auch, aber nicht nur mit der Fahrt annen Gardasee, die er einwandfrei, kommod und verbrauchsgünstig (fast zwo Liter weniger als der andre, der eh schon mit 7-8l/100km klarkommt) erledigt hat, zusammenhängt.
Natürlich dauerte es an nem komplett unverplanten Wochenende bzw. Samstach ne Weile, ehe ich was auf die Kette kriegte, aber um Drei am Nachmittag lag ich dann tatsächlich mit der Flex in der Hand und der Zopfdrahtbürste dran tatsächlich schon darunter.
Bis ich wieder daheim ankam, waren die Hawaiianer schon halb im Ziel und ich so müde, dass ich mir da keine grossen Anstrengungen mehr, bis sonstwann wachzubleiben und irgendwelche Streams anzuschauen, abverlangte.

Sonntag ähnliches Programm, jedenfalls bis ich in der NZZ nen Artikel übern Selbstversuch in Sachen Blackout las. Also n bissl was einkaufen, nen Spirituskocher anschaffen und gucken, wie lang man damit und ohne Internet klarkommt.
Gut, was mich anbelangt weiss ich, dass ich das nahezu unbeschränkt durchziehen könnte.
Ich koche eh seit Jahrzehnten schon mit Flaschengas, hab immer ne Buddel in Reserve, obwohl ich mit so ner 11kg-Flasche 9-12Monate kochen und backen kann,
Wasser müsst ich mir wohl drüben ausm Bach schöpfen, wenn die Hähne nix her gäben, ansonsten sind die Vorratsschränke und -kammern immer so voll, dass ich zumindest so ne Art Studentenleben (ne Woche lang Nudeln mit Tomatensosse oder so, hahaha...) führen könnte und auf jeden Fall genug Kaffee hab.
Ja, und um letzteren gings mir, mehr oder weniger so aus verschiedenen Antriebsfedern heraus.
Erstens hatte ich mir Mitte des Jahres nen neuen Gaskocher geleistet.
Zweitens gibts so ne 'Initiative' (so will ichs mal nennen) namens 'Coffee Outside'.
Drittens die erwähnte Blackoutstory und
viertens, dass ich mir grad n neues Leichtzelt rausgelassen hab und am Hadern bin, ob ich das wirklich zu Fuss irgendwohinschleifen soll oder es vielleicht doch eher an ein Fahrrad hänge, womit mir wiederum fünftens die Titanrodel in den Sinn kam und dass ich die wahrscheinlich dieses Jahr noch keinen Meter gefahren bin (wovon ich mittlerweile hundertpro überzeugt bin, denn wenns so wäre, hätte ich sicher den Burner abgebaut).
Ja also, Graffl zusammenrödeln, mit 'Bikepacking', was für mich ebenso wie Gräffln nur alter Wein in neuen Schläuchen ist, schauen wir die Stories vom Rough-Stuff Fellowship an oder erinnern wir uns zurück, dass wir das früher halt ganz banal und deutsch 'Radtour 'genannt haben, steh ich ja auf Kriegsfuss, so dass ich alles in meinen Rucksack stopfte um nur ja keine Taschen ans Rad hängen zu wollen oder gar müssen und nach kurzem Blick auf die Karte, wo ich wohl ein sonniges Plätzchen fände, los.




Ein Apfel-Baumhaus.

Das Schild sagte irgendwas mit WeSpe, kam also wie gerufen für mich in meinem gelb-schwarzen Frack.







Den Wanderweg habens zwischen fünf Käffern, die sich unter der Abkürzung (für WestSpessart) zusammengeschlossen haben, grad vor n paar Wochen eröffnet, er kommt auf 56km, was mir aber für so ne spontane Aktion zu viel gewesen wär, ganz abgesehen davon, dass ich noch am Achillessehnenschonen bin, aber halt dann doch n bissl was Bewegung brauch. Unds ging ja um Kaffee.




Ich denke, ich war da hier ganz gut aufgehoben.
Hab mir dann noch nen Apfel gepflückt, der aber total wurmig und innen raus halbverfault war, aber alleine dieses Bild hätte die komplette Tour heute gerechtfertigt:




Und ja, der Kocher. Weiss nicht.
Wegen dem Gefrett hin und wieder, den anderen anzuzünden, hab ich diesmal einen mit Piezozünder genommen.
Der iss nu aber auch für die Füsse, denn er funzt so gut wie nie und egal, wo ich die Drahtspitze hinbiege.
Und so sturm- und expeditionstauglich das Ding sein sollte, die Stichflamme, der ich nur durch Zufall entkommen bin beim anzünden heute, möcht ich eher nicht so im Zelt sehn oder haben.
Da hat mein steinalter Gasbräter von Campingaz (die blauen Dinger) doch, Gewicht hin, Gewicht her, ein nahezu vorbildliches Anspringverhalten, solange ich das Feuerzeig nicht vergesse...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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