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Alt 14.09.2022, 15:39   #5140
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.720
Euch kann man aber auch keine paar Tage mal aus den Augen lassen. Hafu weg, Stefan weg, abzüglich jener, die sich sowieso schon mangels Nährwert mit dem Gedanken tragen, dem Wohnzimmer hier auch den Rücken zu kehren.

Ja gut, ich weiss, ich war auch schon einer derer, die stinksauer rausgestürmt sind, aber irgendwie hab ich den Eindruck, ich hätte die Lektion damals gelernt im Gegensatz zu einigen anderen.
Ich mein, Tour-Forum iss dicht, anderswo schlagense sich direkt die Schädel ein bei Offtopic-Themen und bei Ontopic entgleists in der Regel innerhalb weniger Beiträge, da muss man sich dann schon die Frage stellen, wieso hier der Laden noch läuft, auch wenns einige wenige gibt, die sich mit den vorhandenen Möglichkeiten, sich aus Zwistigkeiten rauszuhalten und nur das mitzunehmen, was sie interessiert, nicht zufriedengeben oder damit nicht umgehen wollen oder können.

Aja gut, war wie gesagt n paar Tage unterwegs, anderweitig würdense sagen 'Haupturlaub'. Ich bin mir jetzt, wie auch voriges Jahr, nachdem ich 10Tage in Rumänien war, mal nicht sicher, ob das ne bessere Variante zu meinen ständigen Kurztrips ist.
Ich erinnere mich an nen kurzen Auftritt im 'Zirkus Krones' vor vielen Jahren, wo ich absolut schockiert war, dass die Mitarbeiter angehalten waren, ihren Urlaub möglichst am Stück zu nehmen und tatsächlich auch vier, fünf Wochen nicht zur Arbeit kamen.
Kann ich mir als Gastarbeiter (darf man das noch sagen so, iss das noch pc?) vorstellen wenn ich die Familie in Anatolien besuchen will, aber ich könnte mir ansonsten nicht vorstellen, wohin ich so ne so lange Zeit verreisen oder was ich derweil anstellen sollte.

Naja bei meinen erneut 10Tagen wusst ichs, war ja auch irgendwie nur Zufall, dass zwei Aktionen mit zwei Tagen dazwischen aufeinanderfolgten.
Der Plan sah zunächst vor, ne Runde zu Fuss und auf Klettersteigen im Dachstein zu drehn.
Aufm Hinweg lag noch Straubing so halbwegs aufm Weg, und mitm Stammtisch ists ähnlich wie mitm Forum, dass der so langsam auseinanderfällt, immerhin waren wir zu zweit und ich nu dieses Jahr aufm dritten Platz was die Teilnahmen angeht, wobei die andern beiden auf den Plätzen eins und zwei notfalls auch zu Fuss zum Stammtisch gehen könnten unds genug Nasen gibt, die trotz räumlicher Nähe noch gar nicht dawaren dieses Jahr.
Also haken wir das Thema ab, schade, auch da fühle ich mich arg verwurzelt und wenn sich die Gelegenheit böte, würde ich sofort wieder hinziehn.

Dann, und damit solls dann auch mit ner Einleitung langsam mal gut sein, auch hier nochmal vielen Dank für die Glückwünsche auf allen Kanälen.
Immer noch kommen Nachzügler und gratulieren nachträglich, denen kann ich bisher antworten, sie seien immer noch früher dran als meine Tochter.
Also was die angeht, und um die Kurve zu Straubing nochmal zu kratzen, wars echt nicht so der durchschlagende Erfolg, hierher zurückzukommen.

Allerdings siehts auch kurzfristig nicht so aus, als wolle jemand mit Gewalt in mein Leben eindringen, der, genauer: die mich irgendwoanders hin zieht.
ich denk ich seh nicht recht, als ich die Teilnehmerliste fürn Dachstein krieg und haargenau keine einzige Nase dabei war, die ich nicht schon nicht nur einer, sondern mehreren Veranstaltungen kannte. Also neue Leute lernste in dem Verein jedenfalls nimmer kennen, lach...
Aber anyway, dazu war ich nicht ausgezogen nach Ramsau, wenngleichs natürlich genau weil wir uns schon kannten, ein grosses Hallo gab.
Der Plan war n bissl chaotisch und nicht sehr logisch: zu Fuss von der Dachsteinsüdwandbahntalstation auf die Südwandhütte, am nächsten Tag wieder genau da runter, mit der Bahn hoch (die hat nen Balkon aufm Dach der eigentlichen Kabine, grandios, da ohne die Büchse rundrum quasi im Freien da raufzuschweben) und dann übern Schultersteig aufn Dachstein.
Abgesehen davon, dass es mehr Sinn gemacht hätte, komplett rauf zu marschieren und in der architektonisch höchst ansprechenden Seethalerhütte zu übernachten, war der Plan mitm Schulterklettersteig und Dachstein sowieso zwo Wochen vorher in sich zusammengebrochen wie der Gletscher am Einstieg zu dem Steig. Also, die durch den Einbruch entstandene Randkluft wurde unpassierbar ohne Steigeisen, Gletscherausrüstung und Kletterzeug, und nix davon hatten wir dabei, der Föhrrer wäre auch nicht berechtigt gewesen, mit dem Geraffel umzugehen, selbst wenn ers könnte, da sind die Regularien beim Alpenverein rigoros und konsequent. Wenn jemand Wanderleiter ist, darf er keine quasi Hoch- oder Gletschertouren führen.
Den Bergführern als solchen ist die Ausnahmestellung der Trainer und Fachübungsleiter beim AV eh schon n bissl n Dorn im Auge, über die versicherungsrechtliche Situation brauchen wir an dieser Stelle gar nicht diskutieren, wenn was passierte.

Nun gut, wir wichen auf perfekt präparierten Pisten (tatsächlich ist der Gletscher, oder was davon übrig ist, für die Touris, die en gros da raufgeschaufelt werden in ihren Sandälchen und Slippern, wie ne Skipiste so präpariert, dass nicht alle naslang jemand auf der Nase liegt oder irgendwelche Hänge auf Nimmerwiedersehn runtersegelt, um schliesslich in Spalten oder sonstwo zu verschwinden) Richtung Gjaidstein aus, wo der erste Klettersteig wartete.
An sich eher sinnlos, ein namenloser Pickel mit Glatze, ok, vielleicht n bissl Aussicht aufs Dachsteinmassiv aber sonst nicht so wirklich lohnend, find ich.
Dazu unglücklich, dass der Rückweg dem Hinweg entspricht, aber es gab oben den obligatorischen Gipfelschnaps und wir bogen aufm Weg runter nach links ab, dem Tagesziel zu, dem Guttenberghaus.
An sich ne Wanderung, ich würds eher als elenden Hatscher über ne Mondlandschaft bezeichnen, die aus endlosen Hängen voller Felsklötze und -blöcke besteht.
Auf einem Bild sieht mans hinter mir, was halt so ein Gletscher irgendwann mal hinterlässt und von oben nach unten geschoben hat im Laufe seines Bestehens.
Immer die Gefahr, was loszutreten, so dass von oben ne Gerölllawine einen erschlägt, egal ob man Stöcke nimmt oder nicht, schice (aka wie mans macht, ists verkehrt. Verwendet man die Stecken, verhaken sie sich andauernd in den Geröllzwischenräumen, hängt man sie annen Rucksack gehnse einem bei der höchst ungleichmässigen und so gar nicht rhythmischen Voransstochererei und der Suche nach Gleichgewicht ab). und erst nach gut nem Drittel der Gesamtstrecke, die aber rund gut die Hälfte der 'Geh'zeit erfordert, wurde die Route zu dem, was man normalhin als Weg bezeichnen würde.
Ich habs nicht konkret ausgerechnet oder aufgezeichnet, aber gefühlt war der Marsch mindestens n Halbmarathon.

Aber nedd, jammern, mich hat niemand gewzwungen, mitzugehen, also Bilder:




Ja, hier sieht man gut den Touriverhau rundum. Förderbänder, präparierte Pisten, abgedeckten Schnee, um den möglichst bald wieder zu Skipisten auswalzen zu können.
Wobei diese Piste eh keiner bis da rüber zum Dachstein selbst geht. Höchstens Gäste der Seethalerhütte zwischen den zwo Gipfeln.





Gjaidstein. Hätte ich gewusst, wie es weitergeht und dass mich da droben so gar nix erwartet, hätte ich unten gewartet, bis die andern wieder runterkommen.
Oder wär schonmal langsam vorgegangen.







Das da hinter mir wär die Geröllhalde, über die wir uns stundenlang hinwegbewegten.
Und hier, tadaa!, unser Ziel. Endlich!




Wie erwartet war der Schlaf bei allen gut, der Hunger ebenfalls.
Sonntags standen diverse Klettersteige zur Auswahl, alle ca. innerhalb von ner halben Stunde ab der Hütte zu erreichen.
Wir teilten uns auf, jede/r wie er/sie mochte.

Einige stiegen in den Jubisteig (nicht zu verwechseln mit gleichnamigem Grat) ein und holten sich da schonmal den ersten Dämpfer, ich stieg mit noch einem auf nem etwas bequemeren Weg aufn gleichen Gipfel, den Eselstein.

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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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