Zitat:
Zitat von Hafu
Bei sARS-CoV-2 gibt es (im Gegensatz zu influenza ) durchaus großangelegte Querschnittsstudien, bei denen ganz Bevölkerungsgruppen verdachtsunabhängig erfasst werden und es gibt im Rahmen von einzelnen Ausbruchsgeschehen auch immer wieder Reihentests.
Ein Beispiel ist die hier im Thread schon thematisierte Untersuchung einer sehr großen Anzahl von KITA-Kinder und aller Kita-Betreuerinnen im September im Großraum Frankfurt (13000 Proben mit gerade mal 2 positiven Fällen).
In Bayern z.B. ist es bei hoher Inzidenzzahl vorgeschrieben, dass einmal wöchentlich alle Krankenhausmitarbeiter und alle Altenheimmitarbeiter mit PCR getestet werden müssen.
Bei diesen Indikationslosen Reihentestungen ist die Positivquote weitaus geringer als bei herkömmlichen Tests entsprechend der RKI-Kriterien. Vor diesem Hintergrund ist (IMHO) die Dunkelziffer bei Corona in Deutschland aktuell nicht übermäßig hoch.
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Indikationslose Tests würden in der Tat einen Hinweis auf die Dunkelziffer von Corona geben. Aber da es lokale Hotspots gibt, also die Unterschiede in den Regionen sehr hoch sind, ist die Zahl nur bedingt aussagekräftig.
Bleibt noch die Dunkelziffer bei der Grippe, die noch unbekannter ist. Alles sehr komplex!
Also vielleicht doch besser die Absolutzahlen der Toten und schweren Verläufe (KKH, Intenstiv) zu nehmen, weil die Basis fehlt?
Influenza 2018:
Todesfälle: 25.000
Schwere Fälle: 40.000
Corona 2020:
Todesfälle: 15.000
Schwere Fälle: ca. 100.000 ???