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Alt 27.04.2022, 23:46   #11
schnodo
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Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.970
Zitat:
Zitat von andreasf Beitrag anzeigen
Es fühlt sich an wie „gegen das Wasser“ zu arbeiten. Oder aber zu schwache schwimmspezifische Muskulatur/Flexibilität?!
In Deinem Tempobereich? Niemals! Dein Körper ist ein Sportwagen der 500 PS Leistung bringen kann, und obwohl es beim Fahren einen Höllenlärm macht und schon Flammen aus dem Motorraum schlagen, kommst Du nicht über 80 km/h auf der Autobahn. Statt mit Chiptuning und Umbauten auf 700 PS aufzurüsten, solltest Du lieber Reifen auf die blanken Felgen montieren.

Deine Kraft reicht, da bin ich mir ziemlich sicher und ich Du müsstest ganz, ganz außergewöhnlich ungelenkig sein, wenn es an der Flexibilität hängen sollte. Klapperdürre Kinder schwimmen 100 m in knapp über einer Minute. Krass übergewichtige Ex-Leistungsschwimmer, die seit Jahrzehnten keinen Sport mehr gemacht haben und fast mit dem Kran zu Wasser gelassen werden müssen, gondeln nach 10 Minuten Eingewöhnung beliebig lange in einer 1:30er Pace durchs Becken. Und Para-Athleten, die überhaupt keine Arme haben, schwimmen 100 m in ca. 1:10.

Als Faustregel lässt sich sagen, dass alles, was sich bei einem Tempo abspielt, das langsamer ist als 1:40 min auf 100 m fast ausschließlich mit Technikdefiziten zu tun hat: Schlechte Wasserlage, Scherenbeinschlag, schlechte Zugmechanik, um nur mal die "beliebtesten" Kandidaten zu nennen. Was auch sehr nachteilig sein kann, ist die Unfähigkeit, sich beim Schwimmen zu entspannen, das ist dann fast noch schlimmer als alles andere, weil man so ruckzuck in Sauerstoffschuld kommt, obwohl man eigentlich gar nichts leistet.

Es fühlt sich an als ob Du gegen das Wasser arbeitest, weil Du genau das tust. Natürlich wirst Du mit mehr Kraft bei gleich schlechter Technik schneller schwimmen, aber das löst nicht das grundlegende Problem, dass Technik beim Schwimmen im hier vertretenen Leistungsbereich der limitierende Faktor ist.

Ich an Deiner Stelle würde nur an zwei Dingen arbeiten: Entspannung und Technik. Idealerweise lässt Du mal jemand von außen draufschauen, wo es am meisten hängt, wie werner schon vorgeschlagen hat, und darauf konzentrierst Du Dich dann, neben den absolut unverzichtbaren Basics wie Streckung und Wasserlage.

Und besorg Dir ein Zugseil und übe die Zugmechanik an den freien Tagen ein. Immer mal wieder zwischendurch fünf bis zehn Minuten reichen vollkommen, wenn Du Dich auf gute Ausführung konzentrierst und Dich auch mal z.B. mit dem Handy aufnimmst und Dir anschaust, wie das aussieht. Wenn Du dann im Becken bist, versuche Dich an die Ausführung mit dem Zugseil zu erinnern. Du wirst wahrscheinlich merken, dass sich das sehr gut ins Wasser übertragen lässt. Und ein wenig kräftiger wirst Du damit vermutlich auch werden, was zwar in dieser Phase nicht wirklich notwendig ist, aber auf Dauer auch nicht schaden kann.
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