Moin,
Zitat:
Zitat von dr_big
Bremsen werden nicht nur nach Bremskraft ausgewählt, sonder vor allem nach Standfestigkeit.
(...)
Warum sind MTB Bremsen größer? Weil man steilere Abfahrten hat wo man deutlich häufiger Bremsen muss und mangels Tranktion oft mit geringeren Bremskräften, dafür längerer Bremszeit arbeitet. Zusätzlich geringere Kühlung durch niedrigere Geschwindigkeiten. Dies erfordert einfach höhere Masse der Bremsanlage um die Wärme besser zu verkraften.
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sehr klar und knapp erklärt, vielen Dank!
Zitat:
Zitat von dr_big
Da man als Hersteller aber auch immer mit Fehlverhalten des Nutzers rechnen muss, muss ein Sicherheitszuschlag dazu. Bestes Beispiel ist für mich der Ötztaler, dort stinkt das gesamte Ötztal vom Start in Sölden bis Ötz nach überhitzten Scheibenbremsen, obwohl es auf den 30km genau 2 enge Kurven gibt wo man mal kurz anbremsen muss.
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Also ich würde die Benutzung der allerneusten Carbonhobel für x000 EUR mit der allerneuesten Bremstechnologie in den Alpen nicht als "Fehlverhalten des Nutzers" bezeichnen. Auch wenn das für uns Hobbysportler wenn überhaupt maximal einmal im Jahr vorkommt, erwarte ich von solchen Sportgeräten bei solchen Preisen, dass sie das können müssen.
Das ist ungefähr so, als wenn der schicke neue BMW/Audi/Mercedes/Porsche bei der ersten Vollbremsung bei 250 km/h in die Leitplanken fliegen würde und der Hersteller das dann damit begründen würde, dass man bei der heutigen Verkehrssituation ohnehin nur noch einmal pro Jahr so schnell fahren könnte.
Zitat:
Zitat von dr_big
Das ist für Hersteller immer ein Drahtseilakt.
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Nö, ist es nicht, es ist Marketing. Sie könnten bzw. müssten a) Bremsen in MTB-Dimensionen montieren oder b) die Benutzung für Abfahrten > xxx hm und oder> yy% Gefälle ausschließen. Beide Maßnahmen wären marketingtechnisch natürlich ein wenig kontraproduktiv.
Viele Grüße,
Christian