gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Trainingslager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
25.05.-02.06.2024
EUR 390,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Neues Tempolimit auf deutschen Landstraßen gefordert
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 09.09.2021, 08:24   #353
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.919
Ich erinnere mich noch an die Einführung von Tempo30-Zonen in Wohngebieten. Das wurde sehr kontrovers diskutiert.

Heute kann man sich kaum noch vorstellen, dass man früher mit 50, 60 Sachen durch die Wohnstraßen gebrettert ist. Eine Rücknahme der Tempo30-Zonen in Wohngebieten hätte heute wohl kaum eine politische Chance. Die Lebensqualität ist hat sich durch die geringere Geschwindigkeit aus Sicht der Meisten verbessert. Es kommt auch niemand messbar langsamer ans Ziel.

Auf Autobahnen kann ich nur aus der süddeutschen Perspektive sprechen. Auf der A5, der A8, der A81 und der A3 ist es so voll, dass die Frage nach einem Tempolimit eine Geisterdebatte ist. Wo will man da schnell fahren? Man kann froh sein, wenn man mit 120 km/h ohne größeren Stau durchkommt. Fährt man zu den beruflichen Stoßzeiten, liegt der Schnitt eher bei 100 km/h. Hier würde ich ein Tempolimit befürworten, denn der Verkehr fließt besser, wenn alle ungefähr die gleiche Geschwindigkeit fahren. Am vergangenen Sonntag hatte ich auf der Strecke München-Roth-Freiburg einen Schnitt von 65 km/h. Alles Autobahn.

Mein Argument zugunsten eines Autobahn-Tempolimits ist nicht der verringerte Ausstoß an Klimagasen. Denn mit oder ohne Tempolimit lässt sich in Süddeutschland nicht schnell auf Autobahnen fahren. Die wenigen Abschnitte, wo es nachts um drei vielleicht geht, lohnen die Auseinandersetzung nicht. Mein Argument ist der verbesserte Verkehrsfluss.

Auf Landstraßen bin ich zwiegespalten. Dort, wo sich Radfahrer auf den Straßen befinden können, finde ich Tempo 100 zu schnell. Das ist eine moderne Form des Faustrechts, wo der Stärkere den Schwächeren einfach übergeht. Auf großen überregionalen Landstraßen (Bundesstraßen), wo keine Radfahrer sind, bin ich unentschieden. Jedoch: Solange dort LKWs mit 70km/h vor sich hin zuckeln, also praktisch überall, ist auch diese Debatte ziemlich gegenstandslos. Man fährt halt mit 70 km/h hinterher. Überholen ist sinnlos.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten