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Alt 20.09.2020, 22:08   #2899
schnodo
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Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.970
Ein fantastischer Nachmittag am (okay: im) See

Gestern gab es eine wunderschöne Geburtstagsfeier mit der Familie, die zum Glück nicht in übermäßigem Alkoholkonsum endete, so dass ich morgens wieder frisch und fröhlich mein Lager verlassen konnte. An einem derart herrlichen Spätsommertag muss der Weg ans Wasser führen. Heute habe ich beim Herumdümpeln im herrlich sauberen Leopoldshafener Baggersee komplett die Zeit vergessen und bin erst nach knapp drei Stunden wieder ausgestiegen.

Ich hatte mir vorgenommen, meine Koordination des Anstellens der Hand und dem Beinschlag auf der gleichen Seite zu üben, weil ich hier entweder zu früh kicke oder überhaupt keine Koordination habe und mir dies im Wettkampf unangenehm aufgefallen war. Die Holde war, unterstützt von meinem handwerklich geschickten Schwager, noch mit dem erstmaligen Zusammenbau ihrer Wing-Foil-Hyperschallwaffe beschäftigt, während ich meine Übungen begann. Leider kam die furchteinflößende Konstruktion (O-Ton schnodo: "Wehe, du überfährst mich damit!"), nach der sich Darth Vader auf dem Todesstern die Finger geleckt hätte, mangels ausreichend Wind nicht zum Einsatz.


Bildinhalt: Auf der Suche nach dem Wind

Zuerst musste ich mich daran gewöhnen, den Kick wirklich erst zu setzen, wenn das Anstellen beendet ist. Das habe ich mit sehr langsamem Doggy-Paddle einstudiert. D.h. tief Luft holen, Birne runter, anstellen, warten, kicken, anstellen auf der anderen Seite, warten, kicken... nochmal, nochmal, nochmal, irgendwann mal wieder Luft holen und das Spiel von vorne beginnen.

Nach einer halben Seedurchquerung hatte ich den Reflex, zu früh zu kicken, im Griff, und experimentierte damit, die Bewegung nicht durch den Kick auf der Zugseite, sondern dem Eindrehen/Vorschieben der Hüfte auf der streckenden Seite einzuleiten. Das klappte auch ganz gut und nach und nach stellte sich ein Gefühl der Kontrolle ein. Ich wurde mir auch meines alten Problems bewusst, dass die linke Hüfte zu stark abfällt. Das konnte ich natürlich nicht beheben, aber ein besseres Gefühl für den Unterschied zur anderen Seite entwickeln und spüren wie der Fokus auf Streckung und Vorschieben der Hüfte statt Drehung der Hüfte die unerwünschten Ausflüge etwas weniger exzessiv machte.

Nachdem ich so in der anderen Richtung durch den See getrudelt war, versuchte ich, das auf die ganze Lage zu übertragen. Im Prinzip also den Armzug korrekt mit einem Zweierbeinschlag zu koordinieren. Das klappte überraschend gut und ich stellte bei der Gelegenheit fest, dass dies dazu führte, dass die eintauchende Hand auf der anderen Seite fast von selbst die gewünschte Beschleunigung erfuhr.

Dann begann ich das Hundepaddeln-Spiel von vorne, allerdings nun mit einer Sechser-Beinschlag-Koordination. Anfangs sehr holprig, aber gegen Ende flüssig und in der ganzen Lage wie die Zündung einer Rakete. Von mir und dem erzielten Tempo begeistert, ballerte ich komplett im Geschwindigkeitsrausch ungewohnt entspannt hin und her durch den See – natürlich nicht ohne obligatorische Konzentrationspausen – bis ich so durstig wurde, dass mich mich die Lust auf ein isotonisches Kaltgetränk aus dem Wasser zog. Ein geeignetes Getränk hatte der vorausschauende und herzensgute Schwager schon für mich organisiert.

Oh, wie schön ist Panama!
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🏊 Mein Kraul-Armzug-Video: EnglishEspañolDeutsch 🏊

Geändert von schnodo (21.09.2020 um 21:07 Uhr). Grund: Bildunterschrift ergänzt
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