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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Dauerbaustelle Knie (und Psyche)
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Alt 16.07.2019, 06:36   #1
El Stupido
 
Beiträge: n/a
Dauerbaustelle Knie (und Psyche)

Wo fange ich an, wo höre ich auf?
Zunächst: ich bin kein ganz neuer User sondern war bereits hier mal aktiv (niemand, an den man sich erinnern muss, raten daher zwecklos). Aus diversen Gründen habe ich meinen Account löschen lassen. Hauptgrund waren sicherlich Probleme mit dem Selbstwertgefühl, Angstzustände, Depressionen. Und in diesem Kontext haben mich manche Äußerungen hier (auch wenn sie nicht an mich gerichtet waren) noch stärker an mir zweifeln lassen.

Was an mir untypisch für derartige „Defekte“ im psychischen ist mein Drang zum Sport. Anfangs nur laufen, später auch Triathlon. Während andere Depressive für nichts Antrieb finden habe ich mich bei Wind und Wetter zu Sport aufraffen können. Mal war es des „Auspowen“ wegen, mal um einfach alleine mit meinen Gedanken zu sein, zugegeben auch manchmal um mir selbst weh zu tun.

Wie auch immer: durch den Sport bekam ich irgendwann immer nerviger werdende Knieschmerzen. 2015 wurde da ein Hoffa-Ödem festgestellt und ich pausierte länger mit Laufen (Rad & Schwimmen durfte ich), das war dann irgendwann wieder gut. Ende 2017 / Anfang 2018 stellten sich die Schmerzen im Knie wieder ein. Wie es ist, man wartet sechs bis acht Wochen auf einen Termin beim Orthopäden. Dessen Diagnose war dann Patellaspitzensyndrom und er verordnete sechs Wochen Laufpause (auch hier waren Rad & Schwimmen erlaubt). Auch ohne neuen Versuch eines Laufes wusste ich, dass sich in den sechs Wochen nichts gebessert hat: langes Sitzen ohne Beinfreiheit (90° angewinkelt) verursache starke Schmerzen. In Abständen von sechs bis acht Wochen sah ich den Orthopäden wieder, seine weiteren Ansätze waren weitere, verlängerte Laufpause, später auch Krankengymanstik. Als das alles nichts half wurde (ca. acht bis neun Monate nach meinem ersten Besuch bei diesem Arzt) ein MRT verordnet. Dieses bestätigte das Patellaspitzensyndrom, schrieb von mehreren Ödemen etc.

Als auch eine von mir selbst gezahlte Stoßwellentherapie nichts brachte wollte der Arzt operieren. Was er denn da tun würde konnte er mir nur bedingt sagen („Wir spiegeln das Knie mal und dann werden wir ja sehen, was los ist. Und was wir dann da finden wird dann auch behoben“).

Ich suchte eine Zweitmeinung etwas weiter weg von mir zu Hause (1,5 h einfache Fahrt), erzählte ihm alles, zeigte ihm MRT etc. und auch er meinte dann, dass alles nicht-operative ja ausgereizt sei. Er konnte mir aber vorab wesentlich schlüssiger erklären, was er denn machen würde. Mein Bauchgefühl sagte mir dann, mich bei ihm unters Messer zu legen.

Diese OP ist nun drei Monate her. Arthroskopisch wurde ein Knorpelschaden an der Kniescheibe gefunden (Grad III) und geglättet, zudem ein freier Gelenkkörper entfernt. Per offenen Verfahren wurde die Patellasehne freigelegt und hier und da entzündetes Gewebe entfernt. Ich sollte danach eine Woche an Stöcken gehen, Krankengymnastik wahrnehmen und Wiedereinstieg Laufen (langsam steigernd) wurde mir zehn Wochen post OP genannt. Wegen der starken Schwellung und eines Blutergusses wurde es jedoch zwei Wochen an Stöcken und bei der Nachuntersuchung sechs Wochen post OP wurde das Gelenk punktiert.
Radfahren kann ich seitdem auch wieder so lange es flach ist, die Gänge nicht zu dick sind und ich nicht aus dem Sattel gehe. Zwei Laufversuche musste ich jeweils nach wenigen hundert Metern schmerzbedingt abbrechen.
Einen Termin beim Operateur habe ich erst wieder Anfang August.

Jemand (neben HaFu) aus dem medizinischen Bereich? Oder Physio? Oder ähnliche „Leidensgeschichte“?
Seit mehr als einem Jahr nicht vernünftig Laufen zu können, das Fehlen von Wettkämpfen etc. nagt an meiner Seele, lässt mich noch weiter stimmungsmäßig in den Keller rauschen ☹
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