gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
09.-12.05.2024
EUR 199,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Grüne Wasserstoff Mobilität
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 11.06.2020, 14:05   #7
Siebenschwein
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.06.2019
Ort: Zürič
Beiträge: 1.925
Ich verstehe immer noch nicht, wie unsere Regierung das Problem der Speicherdichte lösen möchte. Das wird sich mit noch so vielen Milliarden nicht lösen lassen.
Druckspeicherung ist sehr limitiert, Kryo kostet enorme Energiemengen für die Abkühlung und Abdampfverluste. Bleibt die Speicherung als organische Flüssigkeit wie Methanol.
Egal was man tut, ich sehe eigentlich nur Nachteile gegenüber BEV
1. komplett neue Infrastruktur von der Generierung bis zur Distribution und Nutzung. Die ersten Nutzer zahlen praktisch alles mit. Strom ist flächendeckend vorhanden und kann parallel mit der Zahl der Fahrzeuge ausgebaut werden. Die paar Ladestationen sind Pillepalle gegen H2-Tankstellen.
2. Der vielzitierte Überschussstrom existiert nicht oder nur so selten, dass niemand dafür Elektrolysekapazität bauen würde. Solche Anlagen rechnen sich eben über 8000 Vollaststunden im Jahr. Wenn wir aber kontinuierlich Strom haben, kann ich den auch in BEV einspeisen.
3. Netze und Verbraucher werden intelligenter verknüpft, die Vorhersagemodelle für Wind und Sonne immer genauer. Ich kann also z.B. dem Auto am Freitagabend sagen, dass es bis Montagmorgen Zeit hat, voll zu laden. Der intelligente Lader klärt dann mitdem Versorger, wann ich die fehlenden 30kW nachlade. Imzweiten Schritt kann meine Fahrzeubatterie sogar als Speicher im Netz genutzt werden. Alles ohne komplett neue Infrastruktur.
4. Die gesamte chemische, metallurgische und vermutlich sich dieZementindustrie müssen konsequenterweise auf H2 umgestellt werden. Wir haben also genügend Grossabnehmer für Wasserstoff. Warum soll ich Infrastruktur für so viele Kleinverbraucher bauen, solange die Grossverbraucher noch nicht versorgt sind? Pro kg H2 sind dort sicher geringere Investitionen für die Verteilung nötig.
5. Trotz alledem wird es Nischenanwendungen für H2-Fahrzeuge geben. Lokale Emissionsminderung in Städten geht nur über Elektrofshrzeuge. Eventuell ist eine Flotte Brennstoffzellenbusse billiger und schneller aufzubauen als ein Trolleybusnetz mit Oberleitungen. Busse können regelmässig im Depot nachgetankt werden, da braucht man keinNetz von Tankstellen.

Also: ich denke, H2 ja, aber nicht signifikant in mobilen Anwendungen.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Siebenschwein ist offline   Mit Zitat antworten