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Zitat von qbz
Man braucht doch aufgrund der heutigen statistischen Methoden kein physikalisch mechanistisches Experiment aufzubauen (Ursache --> Wirkung), um mit einem bestimmten Genauigkeitsgrad aufgrund von empirischen, hier schon verlinkten Studien anzugeben, welche Massnahmen was bewirken können und das in Modellen abzubilden.
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Es wurden hier schon mehrfach Studien verlinkt, die sich mit statistischen Methoden viele Länder, deren Maßnahmen und die Entwicklung der Pandemie vorgenommen haben. Die Ergebnisse zeigen nach meinem Verständnis meistens für fast alle Maßnahmen sehr große Streuungen übe Regionen und Länder. Offenbar spielen zu viele Faktoren rein, um in der Realität allgemeingültige kausale Zusammenhänge abzuleiten. Das heißt nicht, das alle Maßnahmen nutzlos sind, viele sind höchst plausibel und logisch - zumindest soweit, daß sie (bei perfekter Ausführung) die Virusübertragung verringern. Aber ihr jeweiliger reeller Beitrag zum Gesamtgeschehen wird durch die Unsicherheiten (u.a. auch in der inhärenten Unvollkommenheit und Unterschiedlichkeit von Menschen) fast immer über- oder unterschätzt - diese Unsicherheit der eigentlichen Wirkgröße zeigen die Modellrechnungen allerdings (in ihrer medialen Übermittlung) sehr selten, wodurch eine trügerische Sicherheit erzeugt wird, daß diese oder jene hervorgehobene Maßnahme entscheidend ist.
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Zitat von qbz
Mit ähnlichen methodischen Meta-Argumenten versuchte übrigens auch die Tabakindustrie lange Zeit alle Studien über die Schädlichkeit des Rauchens zu relativieren oder die Klimaleugner die Erderwärmung, weil man die Ursache "Rauchen" und die Wirkung "Krebs" nicht als Variable von anderen möglichen Krebs verursachenden Stoffen trennen oder isolieren könne.
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Es mag für Dich Meta-Argument sein, aber alle Zusammenhänge, die nicht zwingend, sondern nur mit einer gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit zutreffen, sind für den Einzelfall angreifbar, so daß sie tatsächlich keine zwingenden linearen kausalen Zusammenhänge sondern nur Teil-Wahrscheinlichkeiten abbilden. Sonst wäre der nicht unwesentliche Anteil von hochbetagten unter den starken Rauchern schwer erklärbar.