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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Fährt hier jemand E-Bike? Und wenn ja welches?
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Alt 11.03.2021, 11:22   #6
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
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Beiträge: 37.720
Zitat:
Zitat von ironmansub10h Beitrag anzeigen
Ich überlege mir als Pendlerrad, da ich täglich in die Klinik mit dem Rad fahre, mir als Unterstützung wenn es schneller gehen soll, bzw. es auch mal direkt in normaler Kleidung für Alltagsfahrten zu nutzen, ein E-Bike oder Pedelec anzuschaffen. Ich setze ich auf maximalen Antrieb bei geringstem Gewicht was möglich ist. Meine Frau fährt ein Roadlite 7.0 von Canyon, aber da merke ich nicht wirklich den Vorschub als ich das testete. Schick wäre so ein AldayBike mit Licht, Gepäckträger usw. ich wohne so, dass ich immer bergauf muss, egal ob Arbeit, Einkauf usw.
Das iss für Radsportler etc. n bissl widersprüchlich, was die Anforderungen angeht.
So n Ding schaltet halt bei 25km/h ab und lässt dich an die Wand fahren.
Natürlich behaupten alle Motorhersteller, dass ausgerechnet ihre Kiste voll super und sauber abschalte und man sanft in die Selbständigkeit entlassen werde, so richtig deutlich und einwandfrei gespürt hab ich das aber noch nie bzw. bei keinem Antrieb, bzw. liest man meine (daher abgebrochene) Runde übern Hasenstabweg letztes Jahr nach, wo ich den Schlüssel zum Akkutausch zuhause vergessen hatte, da ging mitm Bosch Gen.2-CX-Motor ab 1-2%Steigeung rein gar nix mehr, nachdem der Akku alle war.

Bleibt ne Schnelle Klasse oder (auf der Gasse illegales) Tuning.
In jedem Fall haste entweder 250 oder 350W Schub, aber ich weiss nicht, was die ständige Forderung nachm leichten Ebike soll, vorallem wenn man nach Alltagstauglichkeit trachtet und n Gepäckträger, Licht und Koterer am Bike sein sollen.
Der Antrieb gleicht das auf jeden Fall locker mehr als aus, siehe oben, wenn bei 25 eh Schluss ist.

Der Punkt und meine Einstellung ist halt, dass ein Bike, wenns zur angestrebten Gelegenheit nicht passt, halt stehengelassen wird und man dementsprechend kaum mitm (egal ob un- oder -motorisierten) Renner zum Einkaufen fahren wird.
Oder wie oft im Monat fährt man _wirklich_ MTB in dem Sinn, dass man dazu ne Fully und martialische Schlappen braucht? 1x, vielleicht sogar 2 oder 3x?
Wie häufig dagegen rollt man nur auf Waldautobahnen dahin, die man problemlos mit nem alltagstauglichen Trekker auch fahren könnte, der auch zum täglichen Brötchenholen, Kinder im Anhänger in die KiTa schleppen und 3x/Woche aufm Rückweg (weil der Trailer dann das üppige Fassungsvermögen liefert) Einkaufen?

Mein Tipp daher: fahr erstens so viele Bikes mit unterschiedlichen Motoren wie du in die Flossen kriegst, Probe.
Mir taugen die Shim-Motoren trotz nur drei Unterstützungsstufen mehr als andere mit fünf, die von Yamaha/Giant mehr als jeder von Bosch, der quirlige Brosemotor im Original gar nicht, in den Specializeds dagegen schon.
Deren 'eigener' (und deswegen von Mahle gebauter?) Motor mit seinem dezenten Auftritt wäre dagegen für viele ne Alternative zum Fazua-Drive, vorallem, weil bei letzterem Batterie und Motor ne Einheit sind und 'Strom nicht einzeln' als Reserve mitgenommen werden kann, was bei Speci mit nem Range-Extender ginge.
Oder, was viele nicht aufm Schirm haben: bei Polini. Die haben auch so n leichtes, kleines Motörchen mit Hilfscharakteristik wie Mahle oder Fazua.
Oder Bafang.
Nur: man muss halt gucken, was einem selbst taugt und welche Charakteristik man mag.

Wovon ich generell die Finger lassen würde: Bosch.
Offiziell zwar hoch gehandelt und mit pipifeinem Marketing versehen, klar, aber imho die unfähigsten Hanseln aufm Ebikemarkt überhaupt, die nur _trotzdem_ und nicht deswegen erfolgreich sind.
N neuer Motor, für dens innerhalb eines Jahres 5 Upgrades geben muss, der Kunden auch ohne Tuning für 90Minuten in Boschs 'Strafdrosselung' schickt und für den Features, die Mitbewerber bei seiner Vorstellung schon jahrelang serienmässig haben, nach nem halben Jahr aufn Markt nachgereicht werden müssen, weilse bei Verkaufsstart offenbar noch nicht ausreichend erprobt waren, halten nur Einfaltspinsel für gute Referenzen.

Dies zudem vorm Hintergrund, dass andere Antriebsbauer ohne diese Upgrades auskommen, deren Bikes dann jahre- oder jahrzehntelang im Auslieferungszustand laufen, laufen und weiter laufen, ohne dass sie ihren Kunden weismachen wollten, dass es die schöne, neue, heile und vollkommen normale Welt der Ebikerei sei, sie alle naslang in die Werkstatt zu rufen.
Ich mein, ich würd mir persönlich und privat eh kein Ebike kaufen, aber wenn, und wenn ich dann >4Mille dafür hinblättere, an sich nicht, dass ichs ständig in der Werkstatt abgeben darf, muss oder wenigstens soll und mir schon ein Loch in den Bauch freu, wenn ich zwo Upgrades ausgespart hab, die dann mit dem dritten zusammen installiert werden...

Mein Ding für genau deinen Zweck ist haargenau, was ich mir grad zusammengeschustert hab: rigid, Polinimotor drin, fette Puschen dran undn breiter Lenker. Licht, Schutzbleche, Standard-Gepäckträger (meint, keine Integrationslösung, wo nichtmal jahrzehntelang bewährte Ortlieb-Backroller sicher zu befestigen sind), fertig.

Aber: es muss dir passen.
Also zieh los, fahr, fahr, fahr, was man dir zum Fahren gibt, überleg, wieviel Hightech du brauchst oder ob dir ein Knopf zum Einschalten und dann alles andere vergessen reicht. Ob du Federung brauchst (=Folge-/Unterhaltskosten) oder die notwendigsten Verschleissteile reichen.
Ob du, auch am Berg, mit ner (wartungsarmen) Nabenschaltung klarkommst (bergauf schalten;- da muss, ehe der Gang flutscht, auch der Motor aufhören zu schieben, oft ist man dann so langsam, dass man direkt 2 oder 3 Gänge runterschalten muss...) oder lieber auch unter Last die Gänge einer Kettenschaltung durchreissen willst.

Ob du Designlösungen wie integrierte Gepäckträger-, Beleuchtungs- und Schutzblechbefestigungslösungen an jeder Ecke erhältlicher und somit auch billig ersetzbarer Standardware vorziehst.

Das Ende bei 25 dem jährlichen Nachkauf eines Versicherungskennzeichens (und zudem an dem Bike quasi nix mehr wechseln zu können, weil alles, aber mittlerweile wirklich alles freigegeben, genormmt und zertifiziert sein muss) gegenüber bevorzugst usw...

Und lass dich nicht durch die angespannte Lage hinsichtlich Lieferfähigkeit unter Druck setzen und damit zu vorschnellen Entscheidungen hinreissen.
Du gehörst ja nicht zu der Klientel, der die Mobilität genommen würde, nur weilse jetzt auf die Schnelle kein Ebike mehr abkriegen.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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