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Zitat von keko#
Da ich das nun seit mehr als 2 Jahrzehnten beobachte und keinerlei Verbesserung feststelle, kann ich letztendlich nur jedem aus der Mittelschicht gratulieren, der eben nicht zur elitären Oberschicht gehört und den Weg ins Weite sucht. Denn von einem gangbaren Weg aus dem Dilemma habe ich noch nicht gehört.
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Persönlich für jeden einzelnen kann man gratulieren. Extrapoliert auf die gesamte Mittelschicht bzw. alle Länder mit solchen Zuständen ist es aber auch keine realistische Lösung, oder? Vom zunehmenden Schaden für die jeweiligen Länder ganz zu schweigen (u.a. Stichwort Braindrain).
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Zitat von keko#
Nicht wenige Einheimische finden sogar, dass die aktuelle Hilfsmethoden von NGOs das System sogar einzementieren.
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NGOs und Entwicklungshilfe sind in dieser Hinsicht häufig in der (wohl berechtigten) Kritik. Vielleicht sollten wir uns etwas mehr damit abfinden, daß nicht in allen Ländern und Gesellschaften die gleichen Bedingungen herzustellen sind, und daß gesellschaftlich/politische Entwicklungen nicht mit der Brechstange und im Eiltempo herbeizuführen sind (zumindest nicht ohne große Kollateralschäden). So wie es vor Jahrhunderten falsch war, das Christentum den "armen Heiden" als Erlösung zu bringen, ist es heute genauso falsch, unser Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell allen als "heilsbringend" anzupreisen. Was nicht heißen muß, daß wir unsere Modelle nicht für besser oder überlegen halten - nur müssen und können wir nicht auf der ganzen Welt Glück und Wohlstand sichern.