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Zitat von petra_g
Ich halte nix davon das Parteienspektrum weiter zu zersplittern
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Auf Bundesebene wird das relativ gut durch die 5%-Hürde verhindert. Kleine Parteien haben m.M.n. trotzdem einen Sinn - nämlich um spezifische Interessengruppen oder neue Themen sichtbar zu machen. Kleine Parteien, wie Volt haben gute Chancen auf Kommunalebene, wo die Protagonisten lokal bekannt sind, und/oder sie durch einzelne herausgehobene Themen sich vom Rest der "etablierten" absetzen können. Ihr Nachteil ist, daß sie meistens nicht das komplette politische Themenspektrum abdecken, und dadurch auf höherer Ebene (Land, Bund) untergehen, da dann das eine Thema, was sie interessant macht, unter vielen anderen weniger ins Gewicht fällt - da ziehen die meisten doch die "Komplettanbieter" vor. So erging es vor einigen Jahren der Piratenpartei - viel zu monothematisch. Auch die Freien Wähler sind kommunal in manchen Regionen sehr stark vertreten, können sich aber auf Bundesebene nicht so recht von CDU und FDP absetzen (Bayern ausgenommen). Andererseits haben die Grünen es geschafft, aus einer monothematischen Bewegung sich zu einer gestaltenden Großpartei zu entwickeln - vermutlich weil ihr Hauptthema ausreichend gut passte zum Zeitgeist, zu dem, was Menschen bewegte. Wenn das Thema eines stärker vereinten Europa den Menschen wichtig ist, könnte Volt daraus stark profitieren - aber es dauert sicher noch viele Jahre, bis sie relevantes Gewicht erreichen, möglicherweise wie bei den Grünen mit Heranwachsen der tragenden Generation, und ihrem "Marsch durch die Institutionen".