Nun liegt die OP beinahe einen Monat zurück und auch zwei Drittel der Reha sind bereits verstrichen.
Gestern war die wöchentliche Visite, bei der ich auch meine Leisten- und Knieprobleme angesprochen habe.
Diese sind nach Meinung des Oberarztes auf die neuen Operationstechniken zurückzuführen und ca. 50 % der Patienten klagen über diese Begleiterscheinungen.
Das viele Treppensteigen tut sicher sein Übriges...
Die Tatsache, dass eine sehr gute prä-operative muskuläre Disposition die Reha deutlich beschleunigt, hatte ich ja bereits ausführlich erwähnt. Unterdessen bin ich in diesem Zusammenhang auch zu der Erkenntnis gelangt, dass zu viel (Oberschenkel)Muskulatur jedoch auch post-operative Beschwerden verursachen kann, denn der Tonus einer hochtrainierten Muskulatur ist zum einen höher und die Muskulatur muss während des OP ja auch irgendwo hin verschoben und gedehnt werden, um an das Hüftgelenk zu gelangen.
Und da kann ein Mehr an Muskelmasse hinderlich sein und dem Operateur die Arbeit erschweren...
Wege innerhalb der Wohnung erledige ich mittlerweile gänzlich ohne Stützen und mein Gangbild verbessert sich stetig, wenngleich ich die Hüfte noch "wegdrehe". Die Gründe dafür liegen an den Muskelschmerzen in der Leiste und der Schonhaltung, die ich mir in dem halben Jahr mit Schmerzen angewöhnt habe.
Nun, da die Stützfunktion wegfällt und mein Körpergewicht zur Gänze auf beiden Beinen lastet, macht sich auch die geringfügig veränderte Beinachse bemerkbar...
Auch daher rühren die Muskelschmerzen in Hüfte und Knie. Hinzu kommen noch Verspannungen im unteren Rücken.
Das Orchester der unteren Extremitäten muss halt erst einmal wieder -
wie qbz bereits bemerkte 
- zu einer neuen Harmonie finden und viel proben, bevor aus dem Zusammenspiel wieder eine Symphonie wird. Wobei der, der meinen Laufstil kennt, sicherlich denkt, ich hätte bei "Symphonie" ein bisschen zu dick aufgetragen
Seit heute ist nun auch propriozeptives Koordinationstraining hinzugekommen, welches auch die kleinen tieferliegenden Muskeln ansprechen soll und das ich auch eigenständig zuhause auf dem
Balancepad absolvieren kann.
Ich besitze das
Balancepad schon seit mehreren Jahren und putze mir auch täglich zwei Minuten lang, alle 30 Sekunden wechselnd im Einbeinstand die Zähne aber diese Übungen spielen in einer anderen Liga und ich gehe fest davon aus, das fieser Muskelkater garantiert ist
Ich bleibe weiter fleissig!
Stay tuned!