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Alt 08.01.2013, 13:45   #1158
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 6.166
Oh Captain, mein Captain!

Ich denke und habe zwei Dinge mit dem Trainer besprochen: Ich versuche, die langen Läufe jetzt erst mal HF orientiert nach seinen Vorgaben zu laufen und mir und meinem Körper Zeit zu geben, sich an die neuen, schnelleren Geschwindigkeiten zu gewöhnen. Es kann ja auch sein, dass ich einfach viel zu lange die längeren Läufe immer nur im Bummeltempo gelaufen bin und deshalb beim HM und Marathon nicht aus dem Quark gekommen bin und dass sich auch mein Kopf, der bei mir eine besonders tragende Rolle in Training und Wettkampf spielt, auch erst mal umstellen muss und mir nicht immer psychomäßig reinquatscht, dass ich das so schnell nicht schaffe.
Ich bin jedenfalls gespannt auf die nächsten langen Läufe. Hierzu gleich eine kleine Zwischenfrage. Ich habe dem Trainer vergessen, den Termin vom 24 h Schwimmen zu sagen, so dass der an dem Wochenende einen langen Lauf von 22-25 km eingeplant hat. Den kann ich da nicht machen und will ihn auch nicht auf Freitag vorziehen, weil ich dann beim Schwimmen total im Arsch bin, da ja aber eigentlich auch einiges leisten will. Soll ich den Lauf einfach eine Woche nach vorne ziehen oder besser eine nach hinten schieben? Mmh, irgendwie bringt das seinen ganzen Plan durcheinander, denn er hatte die Wochen nach diesem ersten langen Lauf sehr ruhig gestaltet, dann verschiebt sich das alles.

Für die Intervalle habe ich mit ihm besprochen, dass ich die nach der Geschwindigkeit steuern werde. Dazu muss ich aber erst mal ausrechnen, wie die Geschwindigkeit in den jeweiligen Bereichen war und da ich so eine Zahlen- und Rechenstümperin bin, werde ich mich damit mal vertrauensvoll an einen Mit-Foristen wenden, der der Zahlenkunst sehr mächtig ist. Weil ich das aber heute Morgen noch nicht hatte, konnte ich das noch nicht umsetzen. Doof ist auch, dass ich dann immer am See laufen muss, wo die Markierungen vom Marathon sind, weil ich keine GPS Uhr habe, also das Tempo nur mit Hilfe von Markierungen und Zwischenzeiten da kontrollieren kann. Nützt mir auch nix bei solchen Tempowechseln wie heute, weil die intensiveren Teile nur 3 Minuten lang sein sollten, aber da laufe ich ja keinen ganzen Kilometer. Vielleicht steht doch die Anschaffung einer GPS Uhr an? Welche ist für den Zweck ausreichend und nicht so teuer, weiß das jemand?

Donnerstag kann ich dann jedenfalls mal gucken, wie es klappt, wenn ich mich an der Geschwindigkeit orientiere, denn da steht auf dem Plan: 75 Minuten mit 1x12 Minuten im GA 2 Tempo.

Ich bin trotz der Anlaufschwierigkeiten mit dem neuen Trainer und seinem Plan zuversichtlich, dass ich mich bald schon wieder besser fühle beim Laufen und bin sehr gespannt darauf, wie der HM am 17.2. klappt.

Viele Grüße, J.

PS:
Captain, ich setze mal noch die Antwort von dem Trainer rein auf meine Mail, in der ich ihm Rückmeldungen vom 1. Training gab und in der ich von deinen Überlegungen bezüglich der Ergebnisse und der Durchführung des Tests schrieb:

"Hallo J.,

Ich würde vorschlagen du läufst die Intervalle nach Zeit, dass ist von der Steuerung etwas leichter und da passiert es dann nicht, dass der Puls erst verspätet reagiert oder du verunsichert bist, weil dieser schwankt,

Die Dauerläufe würde ich dann in den verschiedenen Bereichen laufen. Wenn der GAT2 und GAT3 Bereich für dich sehr zügig ist, kannst du dich ja auch erstmal eher an den unteren Grenzen orientieren.

Es kann schon sein, dass das Grundtempo etwas höher ist, als es bei S. der Fall war, die Problematik liegt in folgendem Punkt: Laufe ich die Dauerläufe sehr locker und nur die Intervalle schnell, dann bin ich danach in der Lage kurz intervallartige Belastungen gut zu verkraften und auch schell zu laufen. Länger am Stück ist der Körper es aber nicht gewohnt schneller zu laufen. Auch das muss man üben, dass fühlt sich im ersten Moment vielleicht etwas anstrengender an, geht aber meistens gut, wenn man sich daran gewöhnt hat. Wichtig ist, dass das Tempo nicht zu hoch ist und die REG Einheiten auch wirklich regenerativ sind.

Die Problematik mit dem Testdesign kann ich bedingt teilen. wir nutzen ein gängiges Testdesign, wie es auch fast alle Spomed. Institute zur Betreuung der Fußball Bundesligisten sowie des DFB`s nutzen. Wir haben für den DFB zu meiner Studienzeit auch 4min Stufen gewählt.
Das man natürlich alle 4min, 30 Sekunden Pause hat und sich dort kurz erholen kann, dass ist natürlich richtig. Jedoch reichen diese 30 Sekunden eigentlich nur dafür aus, sich nach seinem subjektiven Empfinden zu erholen. Die Laktatakkumulation ist davon nicht betroffen, auch weil Laktat eine Halbwertszeit von 15min hat. Das bedeutet, erst nach 15 Minuten ist es zur Hälfte abgebaut.

Um den ganz genauen Bereich des Steady States definieren zu können müsste man nach unserem Test noch einen Test machen und basierend auf der ermittelten Schwelle 4x15min ganz eng um diese Schwelle herum Laufen und Testen, um den 100% Wert auch für lange Läufe zu ermitteln. Das liegt aber nicht daran, dass die Laktatproduktion erst nach einer gewissen Zeit stabil ist, sondern das dies die beste Methode ist, das 100% Laktat Steady State (Laktatbildung und Laktateleminierung halten sich die Waage) zu finden. Was damit dann versucht wird ist folgendes und für den Profisport sehr von Bedeutung.

Sagen wir, wir messen eine Schwelle bei 4:30min pro KM und lassen das so stehen.
Die Profis würden nun ausgehen von 4:30min, 15min 4:35min laufen, 15min 4:30, 15min 4:25min und 15min 4:20min laufen um nachher sagen zu können: Deine Schwelle liegt nicht bei 4:30min sondern bei 4:27min!
Laufe ich einen Marathon in 4:30min pro KM habe ich am Ende gegenüber dem, was ich eigentlich laufen kann, nämlich 4:27min pro KM schon 2 Minuten verloren.!
Was im Profibereich von großer Bedeutung ist.
Bei 4:30min pro Km wäre das vermutlich egal Ob ich 3:15h und 3:17h laufe.

Bei 2:11h oder 2:13h sieht die Sache allerdings schon wieder anderes aus

Ich hoffe ich konnte alles erklären und auch den Ansatz der Messung der "Rekordhalterin" etwas schildern.

Viele Grüße R."
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