Zitat:
Zitat von Perpetuum mobile
Ja, die Arme werden ab 200 m schwer, aber 1000 m merk ich das nicht mehr. Da bin ich dann in diesem Rythmus in dem ich endlos schwimmen kann. Swimmers High.
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Das kenne ich von früher. Für einen 1000er habe ich oft 2-3 Anläufe genommen und nach 200m wieder abgebrochen, weil mir die Arme fast abgefallen sind.
Dann plötzlich läufts so, dass ich gleich 1500 oder 2000 geschwommen bin.
Die Ursache war bei mir aber nicht ein Mangel an Kraft, sondern an Beweglichkeit. Seit ich regelmäßig dehne und aufwärme (10min vor jeder Einheit) habe ich das Problem nicht mehr.
Bei mir hat es sehr lange gedauert bis ich begriffen habe, dass reine Konzentration auf Umfänge, Kraft und Kraftausdauer beim Schwimmen in einer Sackgasse endet.
Kraft habe ich genug, allein bringt sie nur nix. Nach meinen ersten Schwimmstunden vor über einem Jahr meinte die Trainerin: "Deine Kraft hätte ich gerne, denn ich habe noch nie jemanden gesehen, der mit einer derart beschissenen Wasserlage vergleichsweise schnell schwimmt. Du hast keine Chance, die Geschwindigkeit so auszubauen, höchstens noch das Durchhaltevermögen."
Ich habs natürlich nicht geglaubt. Meine Wasserlage war ähnich einer Flaschenpost und trotzdem habe ich gemeint mit noch mehr Krafteinsatz schneller schwimmen zu können. Daher hatte ich auch einen gefühlten Puls von 180 wenn ich versucht habe, das GA1 Tempo meiner Trainingskollegen 200m zu halten.
Ich schwimme heute immernoch hohe Umfänge - in Relation zu meiner Leistung, aber die Meter mache ich nur am Ende der Einheiten. Zuvor halte ich mich diszipliniert an vernünftige Trainingspläne mit viel Technik und Varianz - und siehe da - langsam, ganz langsam, unglaublich langsam wirds besser.
Wenn ich auf die Nachbarbahnen sehe, wo die Kids mit Geburtsjahr > 00 trainieren, bekomme ich auch Depressionen.
SG
snailfish