Zitat:
Zitat von Bonafides
Nur ein bisschen Empathie bitte! S. 104, Abb. 5.1 (Cordain/Friel):
I. Ernährung Sammler/Jäger: 22-40% KH
II. Ernährung in den USA: 49% KH
III. DGE: 52-53%
Dh: Paleo ist kohlenhydratreduziert, nicht unter allen Umständen kohlenhydratarm.
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Bussi :-) Reicht Dir das zunächst an Empathie?
Das sind die Statistiken der Ernährung der Jäger- und Sammler-Völker über die man Daten hat. Das ist nicht "die Paleo-Ernährung" und ihre Richtwerte.
Wenn Du Dir mal Teil 3 meines Essays anschaust, findest Du folgende Zeilen von mir:
"Dreh- und Angelpunkt der Beantwortung der Frage, wie hoch der Anteil von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten an der Bereitstellung von Energie sein soll, ist die Zyklik im jährlichen Trainingsplan. Die Ernährung in der Übergangsphase sieht diesbezüglich anders aus, als die Ernährung in der Wettkampfphase – je nach Trainingsumfang und Trainingsintensität, die die jeweilige Zyklusphase prägt, wird sich der Energiebedarf aber mit ihm auch die relative Bedeutung der einzelnen Energieträger ändern.
Die gelegentlich hitzig diskutierten, angeblich optimalen Relationen von Kohlenhydraten zu Eiweiß und Fett (z.B. die 40/30/30-Relation nach Sears) existieren also im Paleo-Lifestyle-Konzept ausdrücklich nicht, sondern zeigen sich variabel um einen vergleichsweise stabilen Kern, den die Proteine bilden. Nicht wesentlich anders gestaltete sich die Energiezufuhr unserer Ahnen der Steinzeit – abhängig vom jahreszeitlichen Nahrungsmittelangebot der Natur. Weder wussten diese um den stofflichen Inhalt ihrer Nahrungsmittel noch um die prozentuale Verteilung derselben. Der Nährstoffgehalt ihrer Diät variierte erheblich im Jahresverlauf."
Außerdem KH sind lediglich ein Oberbegriff. Man sollte fein zwischen Mono-, Oligo- und Polysacchariden unterscheiden, was in der Paleo-Ernährung auch ganz ausdrücklich getan wird. Die DGE zb macht dies ganz bewußt nicht oder eher versteckt, um hier keine unangenehmen Fässer für ihre Finanziers aus der Wirtschaft aufzumachen, was die Hauptverursacher vieler Krankheiten angeht.
Ein Konsum isolierter Mono- und Disaccharide wird bei Paleo in der Basisernährung ausdrücklich gemieden, ebenso ein exzessiver Konsum von Polysacchariden (Stärke). Ausnahmen in Teil 3 meines Essays immer und gezielt in Kombination zu sehen mit der Trainings- oder WK-Belastung. Wenn "Zucker", dann insbesondere gebunden an Obst und Gemüse, was basenüberschüssihe Ernährung und maximale Nährstoffdichte pro Kalorie bedeutet. Keine leeren Kalorien, keine Insulinachterbahnen! KH nur, wenn man sie wirklich braucht, ansonsten primär Fettstoffwechsel. Niedriger bis moderater Glykämischer Index bei moderater bis niedriger glykämischer Last.